Sprengung im Schwarzwald: Windkraftanlage weicht modernerem Nachfolger
In einer spektakulären Aktion wurde gestern auf der Freiburger Holzschlägermatte der Turm einer älteren Windkraftanlage gesprengt. Der laute Knall hallte über die Höhenlagen des Schwarzwaldes, während die Betonkonstruktion kontrolliert zu Boden fiel. Dies sei bereits die zweite Sprengung dieser Art innerhalb von nur 14 Monaten an diesem Standort gewesen, wie der Betreiber Regiowind Freiburg mitteilte.
Gigantismus der "Energiewende" erreicht den Schwarzwald
An der Stelle der gesprengten Anlage wurde bereits ein deutlich imposanteres Windrad errichtet. Mit einer Gesamthöhe von 229 Metern überragt der neue Windkraftriese seinen Vorgänger um mehr als das Doppelte. Die Investitionssumme für dieses Projekt belief sich auf über sieben Millionen Euro - Gelder, die im Zuge der umstrittenen Energiewende aufgebracht werden mussten.
Fragwürdige Effizienz der neuen Anlage
Nach Angaben des Betreibers soll die neue Anlage jährlich etwa neun Millionen Kilowattstunden Strom produzieren, was dem Jahresverbrauch von etwa 3.000 Haushalten entsprechen würde. Ob diese optimistischen Prognosen tatsächlich erreicht werden können, bleibt angesichts der oft schwankenden Windverhältnisse abzuwarten.
Recycling der alten Anlage
Die Betonteile des gesprengten Turms sollen im Straßenbau und bei anderen Bauprojekten wiederverwendet werden. Auch das Fundament werde recycelt. Für die ausrangierten Gondeln und Rotorblätter gäbe es Interessenten aus dem musealen Bereich, wobei konkrete Entscheidungen noch ausstünden.
Kritische Betrachtung der Entwicklung
Der massive Ausbau von Windkraftanlagen im Schwarzwald wirft zunehmend Fragen auf: Wie viele dieser Industrieanlagen verträgt unsere einzigartige Naturlandschaft noch? Welchen Preis zahlen wir für eine überstürzte Energiewende?
Die Installation immer größerer Windkraftanlagen in sensiblen Naturräumen wie dem Schwarzwald zeigt deutlich die Problematik der aktuellen Energiepolitik. Während die Betreiber von lukrativen Subventionen profitieren, müssen Anwohner und Naturschützer die massiven Eingriffe in die gewachsene Kulturlandschaft hinnehmen.
Technische Details der neuen Anlage
- Gesamthöhe: 229 Meter
- Investitionsvolumen: über 7 Millionen Euro
- Geplante Jahresproduktion: 9 Millionen Kilowattstunden
- Standort: Holzschlägermatte am 1284 Meter hohen Schauinsland
Die Betreibergesellschaft Regiowind Freiburg, die von der Ökostrom Erzeugung Freiburg GmbH und dem regionalen Energieversorger Badenova geführt wird, setzt damit ihre Expansionsstrategie im Schwarzwald fort - ungeachtet der wachsenden Bedenken bezüglich der Verhältnismäßigkeit solcher Projekte.
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