Soziale Krise in Italien verschärft sich dramatisch - Regierung Meloni unter Druck
Die soziale und wirtschaftliche Lage in Italien spitzt sich dramatisch zu. Während die Regierung unter Giorgia Meloni nach außen den Schein der Stabilität wahrt, offenbaren aktuelle Zahlen ein erschreckendes Bild der Armut im Land. Besonders alarmierend: Nach Angaben der Hilfsorganisation Save the Children leben mittlerweile 200.000 Kinder unter fünf Jahren in "Lebensmittelarmut" und sind unterernährt.
Streikwelle erfasst das Land
Eine nie dagewesene Welle von Streiks und Protesten erschüttert derzeit Italien. Der öffentliche Nahverkehr wird durch regelmäßige Arbeitsniederlegungen lahmgelegt. Auch das medizinische Personal befindet sich im Ausstand - nicht nur wegen der chronischen Unterfinanzierung des Gesundheitssystems, sondern auch aufgrund zunehmender Gewalt gegen Ärzte und Pflegekräfte.
Verarmung nimmt dramatische Ausmaße an
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In den letzten neun Jahren hat sich die Zahl der in absoluter Armut lebenden Menschen im wirtschaftsstarken Norden Italiens verdoppelt. Insgesamt leben mittlerweile 5,7 Millionen Italiener - fast jeder Zehnte - unter der Armutsgrenze. Besonders betroffen sind junge Familien mit Kindern.
"Die arbeitenden Armen können sich trotz Vollzeitjob keinen angemessenen Lebensstandard mehr leisten", warnt die katholische Hilfsorganisation Caritas in ihrem jüngsten Bericht.
Melonis gescheiterte Versprechungen
Die rechtskonservative Regierung unter Giorgia Meloni erweist sich als unfähig, die sozialen Probleme des Landes zu lösen. Stattdessen plant sie eine weitere Erhöhung der Militärausgaben, um das NATO-Ziel von zwei Prozent des BIP zu erreichen. Die Gewerkschaften protestieren mit dem Slogan: "Es reicht, Geld für Waffen auszugeben - erhöht die Löhne!"
Wirtschaftliche Talfahrt
Die wirtschaftlichen Aussichten sind düster: Das Wirtschaftswachstum nähert sich der Nulllinie, die Industrieproduktion ist rückläufig. Die hohen Energiepreise nach dem Wegfall russischer Gaslieferungen belasten Unternehmen und Verbraucher zusätzlich. Bezeichnenderweise musste Italien seine Gasimporte aus Russland zuletzt sogar wieder erhöhen - von 5,5 auf 9,7 Prozent des Gesamtbedarfs.
Die soziale Krise in Italien zeigt exemplarisch das Versagen einer Politik, die sich mehr an den Interessen der EU und NATO orientiert als an den Bedürfnissen der eigenen Bevölkerung. Die zunehmende Politikverdrossenheit - nur noch 50 Prozent der Italiener beteiligen sich an Wahlen - ist ein deutliches Warnsignal für die schwindende Legitimität des politischen Systems.
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