So entwickelt sich der Goldpreis im August
Der Euro-Goldpreis hat innerhalb eines Jahres um beeindruckende 25 Prozent zugelegt. Doch wie sehen die saisonalen Vorgaben für den Monat August aus?
Goldpreis-Entwicklung im Überblick
Am letzten Handelstag im Juli notierte der Goldpreis auf Basis des Londoner Referenzkurses (P.M.) bei 2.426,30 US-Dollar pro Unze, was 2.237,05 Euro entsprach. Damit stieg der Euro-Goldpreis im vergangenen Monat um 2,7 Prozent. Im laufenden Jahr erlebten Goldanleger bislang nur im Februar ein (winziges) Minus. Vor genau einem Jahr lag der Preis für eine Feinunze Gold bei 1.785 Euro. Somit verzeichnete der Goldpreis innerhalb der vergangenen zwölf Monate einen Anstieg von satten 25 Prozent.
Gold im August: Historische Daten und Prognosen
Der August brachte in den vergangenen Jahren wiederholt Kursrekorde. Unsere bis ins Jahr 1970 zurückreichende Erhebung zeigt, dass dieser Monat im Durchschnitt einen Kursgewinn von 0,97 Prozent brachte. Damit rangiert der August auf Platz vier der besten Gold-Monate des Jahres, knapp hinter dem Februar (mit +0,96 Prozent). In 31 von 54 Jahren endete dieser Zeitraum mit einem Monatsgewinn, was einer Quote von starken 57 Prozent entspricht.
Im vergangenen Jahr sahen wir einen leichten Kursanstieg von 0,27 Prozent. Dagegen verbuchte der Goldpreis in den drei August-Zeiträumen davor leichte Verluste. 2019 lieferte Gold zuletzt eines seiner besten Ergebnisse mit +7,97 Prozent. Damals erreichte der Goldpreis ein neues Allzeithoch bei 1.385 Euro. Während in Großbritannien um einen Brexit-Vertrag verhandelt wurde, tobte zwischen den USA und China unter dem damaligen US-Präsident Donald Trump ein Handelskrieg. Gleichzeitig erlebte Italien eine Regierungskrise.
Beste August-Jahre
- 1982: +20,92 %
- 2011: +10,86 %
- 2010: +9,04 %
- 2003: +8,79 %
- 2019: +7,97 %
Schlechteste August-Jahre
- 1993: -12,14 %
- 1976: -9,65 %
- 1992: -9,42 %
- 1973: -5,71 %
- 1999: -5,10 %
Alle Angaben beziehen sich auf den Goldpreis in Euro jeweils am Monatsende, basierend auf dem Goldpreis-Fixing London P.M. / LBMA-Kurs. Bei der Ermittlung der Datensätze vor Einführung des Euro (2001) wurden die DM-Kurse (1 Euro = 1,955 D-Mark) sowie die Londoner Fixing-Kurse zugrunde gelegt.
Politische Einflüsse und Prognosen
Der momentane Anstieg des Goldpreises weit über 2.400 Dollar könnte politisch verursacht sein. Solche Bewegungen haben oft nur kurze Beine. Beispielsweise warnte der Iran tagelang vor Angriffen und schoss ein paar Raketen ab, die alle abgefangen wurden. Dies führte kurzfristig zu einem Anstieg des Goldpreises, bis das Kartell den Preis wieder drückte und die Medien von Verkäufen berichteten.
Analysten von J.P. Morgan hatten einen Goldpreisanstieg bis zum dritten Quartal 2025 auf 2.300 Dollar pro Unze vorhergesagt. Sollte der Kurs weiter steigen, müssten sie ihre Prognosen für 2025 auf 2.500 bis 2.600 USD pro Unze korrigieren.
Der Goldmarkt bleibt also spannend und bietet weiterhin attraktive Möglichkeiten für Anleger. In Zeiten politischer Unsicherheiten und wirtschaftlicher Krisen hat sich Gold stets als sicherer Hafen bewährt. Anleger sollten sich jedoch nicht von kurzfristigen Schwankungen verunsichern lassen und langfristig auf das Edelmetall setzen.
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