Smart Meter: Politischer Missbrauch und Kostenexplosion drohen
Die Einführung intelligenter Strommesssysteme, sogenannter Smart Meter, sorgt derzeit für heftige Diskussionen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat jüngst vor einer Erhöhung der Kosten für den Einbau und Betrieb dieser Systeme gewarnt. Der vzbv betonte, dass die Nutzung attraktiv bleiben müsse, und das derzeit vorgesehene Entgelt nicht erhöht werden dürfe. Ein entsprechender Gesetzentwurf befindet sich derzeit in der Ressortabstimmung. Die einmaligen Kosten für den freiwilligen Einbau könnten laut vzbv von 30 auf 100 Euro steigen.
Flächendeckender Einsatz bis 2032 geplant
Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums sollen bis 2032 intelligente Messsysteme in Haushalten und Unternehmen flächendeckend zum Einsatz kommen. Ab 2025 sollen alle Verbraucher, die mehr als 6.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr nutzen, ein Smart Meter einbauen müssen. Auch Betreiber von Erneuerbaren-Energie-Anlagen mit einer Leistung von mehr als sieben Kilowatt sollen zum Einbau verpflichtet werden. Andere Haushalte sollen den Einbau eines Smart Meters beim Messstellenbetreiber verlangen können und maximal 30 Euro dafür zahlen.
Smart Meter als Voraussetzung für dynamische Stromtarife
Smart Meter sind Voraussetzung für dynamische Stromtarife, mit denen Haushalte ihren Stromverbrauch an Preisschwankungen anpassen können. Jutta Gurkmann von der Verbraucherzentrale warnte, dass hohe Kosten auch die Zustimmung der Verbraucher kosten könnten. Das Wirtschaftsministerium erschwere mit der geplanten Preiserhöhung die Nutzung gerade für Verbraucher, die keine Photovoltaik-Anlage, Wärmepumpe oder E-Ladestation haben. „Es verspielt damit wichtiges Vertrauen in eine bezahlbare Energiewende“, kritisierte Gurkmann.
Smart Meter als Werkzeug politischer Kontrolle?
Während die Bundesregierung die Einführung von Smart Metern als wichtigen Baustein der Energiewende propagiert, gibt es berechtigte Bedenken hinsichtlich des Missbrauchs dieser Technologie. Kritiker befürchten, dass Smart Meter dazu missbraucht werden könnten, den Stromverbrauch der Bürger zu kontrollieren und zu regulieren. Das bedeutet, dass der Staat theoretisch die Möglichkeit hätte, den Strom abzuschalten oder einzuschränken, wenn der Verbrauch „nicht passt“.
Diese potenzielle Überwachung und Kontrolle könnte nicht nur die Freiheit der Bürger einschränken, sondern auch zu erheblichen Störungen im Alltag führen. Besonders in Zeiten politischer Unruhen oder wirtschaftlicher Krisen könnte dies ein gefährliches Instrument in den Händen der Regierung sein.
Fazit: Vorsicht vor versteckten Kosten und staatlicher Kontrolle
Die Einführung von Smart Metern mag auf den ersten Blick als Fortschritt erscheinen, doch die damit verbundenen Risiken dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Die steigenden Kosten und die potenzielle politische Kontrolle sind alarmierende Aspekte, die dringend einer kritischen Prüfung bedürfen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gesetzgebung entwickelt und ob die Bedenken der Verbraucher ausreichend berücksichtigt werden.
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