Selenskyj stellt „Siegesplan“ für Ende des Ukraine-Kriegs vor
Schon länger wirbt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj für seinen „Siegesplan“, der ein Ende des Ukraine-Krieges herbeiführen soll. Den Plan will er nun öffentlich machen.
Geheime Treffen und internationale Unterstützung
Kiew – Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj ruft bei Treffen mit Verbündeten der Ukraine immer wieder nach mehr Unterstützung zur Abwehr des Angriffskrieges von Kreml-Chef Wladimir Putin. Aktuell geht es dabei verstärkt um einen Fokus auf das Ende des Ukraine-Krieges, der seit Februar 2022 läuft. Hinter verschlossenen Türen bei seinen Besuchen in Paris, Rom, London und Washington D.C. mit Staats- und Regierungschefs bespricht Selenskyj einen „Siegesplan“.
Ende des Ukraine-Krieges: „Siegesplan“ soll bald öffentlich gemacht werden
Zum Inhalt dieses Plans ist bisher nicht viel bekannt. Das soll sich nun ändern: Laut seinem Büro sollen die Grundzüge bald öffentlich gemacht werden. Der Berater von Selenskyj, Mikhailo Podolyak, teilte laut der ukrainischen Zeitung Ukrainska Prawda mit, dass der Plan „innerhalb von Tagen“ vorgestellt werden soll.
„Die Schlüsselpunkte sind schon klar, aber Selenskyj wird Details hinzufügen, die eindeutig zeigen werden, was für ein Druckprogramm es ist, warum es wichtig ist“, sagte Podolyak laut der Zeitung.
Zudem sei es wichtig zu verstehen, wie die Ukraine in jeder Phase des Krieges vorgehe. „Ich denke, der Präsident wird die Präsentation ziemlich effektiv abhalten“, hieß es vom Selenskyj-Berater.
Geheimhaltung und Schutz vor russischer Spionage
Andrij Jermak, Chef des Präsidentenbüros, hatte zuvor unterstrichen, dass man den Plan der ukrainischen Bevölkerung ohne „sensible“ Details vorstellen werde, um ein Durchsickern von Informationen in Richtung Russland zu verhindern. „Alles, was öffentlich gemacht wird, wird nicht nur in unserem Land gehört, sondern auch vom Feind“, so Jermak laut der Zeitung Kyiv Independent. Daher halte man manche Details des „Siegesplans“ verschlossen.
Propagandakrieg: Russische Fälschungen und Desinformation
Indes warnte die Ukraine vor russischen Fälschungen, mit dem Ziel, den „Siegesplan“ zu untergraben. In den vergangenen Tagen behaupteten russische Propagandisten in sozialen Medien, dass Selenskyj die Veröffentlichung des Plans absichtlich verzögere, da es an der Front schlecht laufen würde. Diese Meinung äußerte etwa unter anderem der Propagandist Ruslan Marmazov: „Selenskyj verzögert die Veröffentlichung, da er das Gefühl der Niederlage hat.“
Weiter hieß es von Marmazov, mit dem Plan wolle Selenskyj „psychologischen Druck“ auf den Westen ausüben. Das staatliche Zentrum für Strategische Kommunikation und Informationssicherheit der Ukraine dementierte dies und verwies auf die Aussagen von Jermak, wonach der Plan unter Geheimhaltung von manchen Details vorgestellt werden soll. „Nicht als Geheimnisse, sondern um Russland davon abzuhalten, an kritische Informationen zu kommen“, erklärte das Zentrum in einer Mitteilung.
Dringende Forderungen nach westlicher Militärhilfe
Jedenfalls fordert die ukrainische Regierung eine schnelle Zusage für die geforderte Militärhilfe aus dem Westen. Es gehe hier nicht um Tage, sondern um Stunden, sagte der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, im ukrainischen Fernsehen. „Unsere Partner verstehen die Logik des Plans“, unterstrich er weiter. Es seien sehr konkrete Schritte der westlichen Partner nötig, um der Ukraine zu helfen.
Die Veröffentlichung des „Siegesplans“ wird mit Spannung erwartet, da sie möglicherweise den weiteren Verlauf des Konflikts entscheidend beeinflussen könnte.
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