
Rüstungsindustrie fordert Klartext: Deutschland muss sich endlich der Realität stellen
In einer Zeit, in der die geopolitischen Spannungen zunehmen und die Bedrohungslage durch Russland immer ernster wird, zeigt sich die deutsche Rüstungsindustrie kampfbereit - wenn denn die Politik endlich aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen würde. Die Forderungen der Branche sind unmissverständlich: Langfristige Finanzierungszusagen müssen her, und zwar schnell.
Deutsche Rüstungsindustrie: Bereit zum Handeln, gehemmt durch politische Lethargie
Während sich die Ampel-Regierung noch in endlosen Diskussionen über Gender-Sternchen und Klimakleber verliert, sprechen die Vertreter der deutschen Rüstungsindustrie Klartext. Rheinmetall-Chef Armin Papperger verkündete selbstbewusst auf einer Fachtagung in Berlin, dass Deutschland bereits jetzt mehr Munition als die Vereinigten Staaten produziere. MBDA-Deutschlandchef Thomas Gottschild ging noch weiter und stellte klar: Die Bundeswehr könnte bis 2029 kriegstüchtig sein - wenn man sie denn nur lassen würde.
Bürokratische Fesseln und politische Verzögerungstaktik
Die Realität sieht jedoch anders aus. Während unsere östlichen Nachbarn längst aufgerüstet haben, verheddert sich Deutschland weiterhin in bürokratischen Prozessen. Die Produktion wichtiger Rüstungsgüter wie Kampfpanzer hinkt hinterher - nicht etwa wegen mangelnder Kapazitäten, sondern wegen fehlender politischer Entschlossenheit und ausbleibender Finanzierungszusagen.
Die erschreckende Bedrohung aus dem Osten
Besonders alarmierend sind die Einschätzungen der militärischen Führung. Generalinspekteur Carsten Breuer warnt eindringlich vor der russischen Aufrüstung. Neue Waffensysteme würden gezielt für Einheiten reserviert, die nach Westen ausgerichtet seien. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas schlägt in die gleiche Kerbe und prognostiziert eine mögliche Angriffsfähigkeit Russlands gegen NATO-Länder bereits für 2028.
"Ich bin überzeugt, dass sich Putin niemals mit der Ukraine zufriedengeben wird"
Deutsche Bevölkerung wacht auf - Politik schläft weiter
Während die Bundesregierung noch zaudert, hat die Bevölkerung die Zeichen der Zeit längst erkannt. Eine repräsentative PwC-Umfrage zeigt: Die deutliche Mehrheit der Deutschen befürwortet höhere Verteidigungsausgaben. 42 Prozent unterstützen eine Erhöhung auf 3 bis 3,5 Prozent des BIP, weitere 15 Prozent würden sogar noch höhere Ausgaben gutheißen.
Europäische Zusammenarbeit: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Die Entwicklung eines gemeinsamen europäischen Kampfpanzers verdeutlicht die Misere: Was als zukunftsweisendes Projekt begann, droht in einem Labyrinth aus nationalen Egoismen und bürokratischen Hürden zu versanden. Statt 2040 könnte der Nachfolger des Leopard 2 erst 2045 einsatzbereit sein - ein in Zeiten zunehmender Bedrohungen geradezu fahrlässiger Zeitplan.
Die Zeit des Zauderns muss ein Ende haben. Deutschland braucht eine starke Rüstungsindustrie, die in der Lage ist, unsere Freiheit und Sicherheit zu gewährleisten. Dafür bedarf es klarer politischer Entscheidungen und vor allem: Mut zur Verantwortung.

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