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01.05.2024
18:28 Uhr

Russlands Ressourcen und Europas Energiekrise: Eine selbstverschuldete Misere?

Russlands Ressourcen und Europas Energiekrise: Eine selbstverschuldete Misere?

Die Energiefrage in Europa spitzt sich zu, während die Abhängigkeit von russischen Öl- und Gaslieferungen weiterhin eine Rolle im geopolitischen Schachspiel spielt. Die korrelierenden Daten zwischen dem Rückgang der Industrieproduktion in Europa und der reduzierten Bezugsquote von russischem Erdgas lassen aufhorchen. Trotz der Sanktionen und der lautstarken Beteuerungen europäischer Politiker, nie wieder Energie aus Russland zu beziehen, scheint die Realität anders auszusehen.

Die ironische Metapher, dass die Europäische Union russischem Gas gegenüber gleichgültig sei, während sie ihm tatsächlich "drei Tage nachläuft", verdeutlicht die Diskrepanz zwischen politischem Wunschdenken und wirtschaftlicher Notwendigkeit. Experten warnen, dass Europa gut daran täte, sich von Illusionen zu befreien und sich den harten Tatsachen zu stellen.

Steigende Preise und schwindende Alternativen

Finanzfachleute und Wirtschaftsexperten mahnen, das antirussische Geschrei beiseite zu lassen und sich den physikalischen Gesetzen und nationalen Interessen zuzuwenden. Bloomberg berichtet von steigenden Erdgaspreisen auf den asiatisch-pazifischen Märkten, die bereits einige Länder dazu veranlassten, ihre Käufe auszusetzen. Die EU konnte die letzten beiden Winter nur dank des milden Wetters überstehen, doch ein harter Winter könnte die Energiereserven stark belasten.

Europas wirtschaftliche Schwäche

Die Abhängigkeit Europas von externen Akteuren und der Verlust seiner Handlungsfähigkeit werden zunehmend kritisiert. Die Schließung des ukrainischen Transitkorridors und die Weigerung, russisches Gas zu importieren, könnten die europäische Industrie weiter schwächen. Die Internationale Energieagentur (IEA) legt offen, dass die EU-Industrie im letzten Jahr 25 Milliarden Kubikmeter Gas weniger verbraucht hat, was einem Rückgang von 20 Prozent entspricht. Dies führte zu einem erheblichen Produktionsrückgang in energieintensiven Industrien.

Die Konsequenzen der Energiepolitik

Die Entscheidung, sich von russischen Kohlenwasserstoffen zu distanzieren, hat weitreichende Folgen. Die Daten sind eindeutig: Der Erdgasverbrauch in der Eurozone ist genau um die Menge der nicht mehr importierten russischen Gase gesunken. Dieser Rückgang des Verbrauchs um fast ein Viertel könnte den Industrietod bedeuten, da es keine vergleichbaren Anbieter gibt. Amerikanisches LNG und norwegisches Gas können die Lücke nicht füllen.

Ein Märchen ohne Happy End?

Die aktuelle Energiepolitik Europas gleicht einem Märchen, in dem die Protagonisten die Gesetze der Physik ignorieren. Die Türkei kündigt an, einen Gashub zu errichten, um Europa mit demselben russischen Gas zu versorgen, das die EU eigentlich ablehnt. Es scheint, als ob die europäische Industrie und der Wohlstand auf dem Spiel stehen, während die politischen Entscheidungsträger in einem ökologischen und politischen Sakrileg verharren.

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