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14.07.2024
17:01 Uhr

Russische Kamikaze-Drohne auf Irrflug: Zweiter Vorfall in Belarus binnen weniger Tage

Russische Kamikaze-Drohne auf Irrflug: Zweiter Vorfall in Belarus binnen weniger Tage

Eine russische Kamikaze-Drohne ist in den Luftraum von Belarus eingedrungen. Die Ukraine könnte lernen, Putins Waffen für ihre eigenen Zwecke zu nutzen.

Ungeklärter Vorfall: Russische Drohne über Belarus

In der Nacht zum Samstag, dem 13. Juli, wurden fünf russische Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed-136 für einen Angriff in die Ukraine geschickt. Vier der unbemannten Flugzeuge konnten von der ukrainischen Luftabwehr in den Regionen Donezk und Charkiw ausgeschaltet werden. Die fünfte Drohne jedoch flog weiter und drang tief in den belarussischen Luftraum ein. Dieser Vorfall wirft Fragen auf: Handelte es sich um eine Fehlfunktion oder zeigt Kiews elektronische Kriegsführung im Ukraine-Krieg Wirkung?

Gefährlicher Irrflug über 350 Kilometer

Gegen 3 Uhr nachts soll die Kamikaze-Drohne aus iranischer Produktion die Grenze zwischen der Ukraine und Belarus überquert haben. Das gut informierte Belarussian Hajun Project berichtete darüber auf Telegram. Die Drohne flog anschließend über 350 Kilometer durch den belarussischen Luftraum, näherte sich der Hauptstadt Minsk und setzte ihren Flug in die Region Vitsiebsk fort. Gegen 5 Uhr morgens verliert sich ihre Spur. Was mit ihr passierte, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar.

„Friendly Fire“? Zweiter Vorfall in wenigen Tagen

Die belarussische Luftwaffe reagierte auf den Vorfall und ließ einen Mi-24-Helikopter sowie ein Su-30-Mehrzweckkampfflugzeug aufsteigen, um die Drohne abzufangen. Bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag war eine Shahed-Drohne knapp eine Stunde lang über Belarus geflogen, ehe sie den Luftraum wieder verließ. Das Belarussian Hajun Project wies darauf hin, dass die belarussische Luftwaffe sich in Bereitschaft befunden haben könnte und deswegen zu einer schnellen Reaktion fähig war. Belarus gilt als einer der engsten Verbündeten von Russland und Präsident Wladimir Putin.

Elektronische Kriegsführung im Ukraine-Krieg

Auch wenn bislang unklar ist, wie es zu diesem Vorfall kam, könnte er ein Beispiel für den Status der elektronischen Kriegsführung im Ukraine-Krieg sein. Walerij Saluschnyj, bis Februar 2024 Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, hob die Rolle der elektronischen Kriegsführung bereits in einem Essay für den britischen Economist im Jahr 2023 hervor. Der weitverbreitete Einsatz von Informationstechnologie in militärischen Angelegenheiten sei entscheidend für den Erfolg der ukrainischen Militäroperationen, schrieb Saluschnyj.

„Jamming“ und „Spoofing“: Strategien gegen Kamikaze-Drohnen

Unter dem Begriff „Jamming“ versteht man das Stören der Signale, welche die Drohnen erhalten. Dadurch kann unter anderem gegen Aufklärungsdrohnen vorgegangen werden, indem man die Verbindung zum Drohnenpiloten kappt. Beim „Spoofing“ werden die Systeme der Drohnen mit Störsignalen getäuscht, wodurch die Navigationssysteme gestört und der Kurs der Flugkörper verändert werden kann. Die ukrainischen Streitkräfte haben diese Vorgehensweise bereits im vergangenen Jahr verwendet, um Shahed-Drohnen aus kurzer Distanz zum Absturz zu bringen.

„Pokrova“: Ein neues System im Drohnenkrieg

Mittlerweile verfügt die Ukraine über ein System mit dem Namen „Pokrova“, das Drohnen auch über größere Distanzen „spoofen“ kann. Das US-amerikanische Forbes-Magazin berichtete im Februar dieses Jahres, dass die Erfolge von Pokrova unübersehbar seien. Es häuften sich die Meldungen von Shahed-Drohnen, die auf dem Weg zu ihrem Ziel verloren gehen – zusätzlich zu den Abschüssen der ukrainischen Luftwaffe. Im Februar gelang es den ukrainischen Streitkräften durch den Einsatz von elektronischer Kriegsführung, eine Kamikaze-Drohne kontrolliert und weitestgehend unbeschädigt auf einem Feld zu landen und zu analysieren.

Unklare Ursachen und mögliche Konsequenzen

Ob der Irrflug der Shahed-Drohne wirklich durch Spoofing aus der Ukraine verursacht wurde oder ob die Drohne einen technischen Defekt aufwies, der sie über 300 Kilometer tief nach Belarus fliegen ließ, kann nicht final geklärt werden. Bemerkenswert ist jedoch, dass es bereits der zweite Vorfall dieser Art in wenigen Tagen war. Sollten sich die Vorgänge in den kommenden Wochen weiter häufen, wäre dies ein weiterer Hinweis auf mögliche Spoofing-Erfolge der Ukraine. Die russische Armeeführung dürfte auf jeden Fall unter Hochdruck an Gegenmaßnahmen arbeiten, denn die elektronische Kriegsführung zeichnet sich durch einen ständigen Kampf um die Oberhand aus.

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