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19.11.2024
11:02 Uhr

Putin verschärft nukleares Abschreckungspotential - Neue Doktrin senkt Schwelle für Atomschlag

Putin verschärft nukleares Abschreckungspotential - Neue Doktrin senkt Schwelle für Atomschlag

In einer besorgniserregenden Entwicklung hat der russische Präsident Wladimir Putin eine neue nukleare Doktrin in Kraft gesetzt, die die Schwelle für einen möglichen Atomwaffeneinsatz deutlich herabsetzt. Diese Verschärfung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannungen zwischen Russland und dem Westen bereits auf einem gefährlichen Höhepunkt angelangt sind.

Drastische Ausweitung der nuklearen Einsatzszenarien

Die neue Doktrin, die offiziell als "Grundlagen der staatlichen Politik im Bereich der nuklearen Abschreckung" bezeichnet wird, definiert nun deutlich mehr Szenarien, in denen Russland den Einsatz von Atomwaffen in Erwägung ziehen könnte. Besonders alarmierend erscheint dabei, dass bereits konventionelle Angriffe, die die Souveränität oder territoriale Integrität Russlands oder seines Verbündeten Belarus gefährden könnten, als Auslöser für einen nuklearen Gegenschlag in Frage kämen.

Warnung an die Biden-Administration

Der Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser neuen Doktrin dürfte kein Zufall sein. Sie erfolgt nur wenige Tage nachdem bekannt wurde, dass die Biden-Administration der Ukraine möglicherweise die Verwendung amerikanischer Raketen für Angriffe auf russisches Territorium gestattet haben soll. Diese Entwicklung könnte die ohnehin angespannte Situation weiter eskalieren lassen.

Neue Defintion von Angriffen

  • Konventionelle Angriffe von Nicht-Atomstaaten in Zusammenarbeit mit Atomstaaten werden als gemeinsamer Angriff gewertet
  • Massenhafte Luftangriffe mit Flugzeugen, Marschflugkörpern oder unbemannten Flugkörpern könnten eine nukleare Antwort auslösen
  • Angriffe von Militärbündnissen werden als Angriff des gesamten Bündnisses gewertet

Historische Dimension der Krise

Die aktuelle Situation erinnert in ihrer Brisanz an die Kubakrise von 1962, die als gefährlichster Moment des Kalten Krieges gilt. Mit dem Ukrainekrieg, der nun seinen 1000. Tag erreicht hat, befinden sich die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen auf einem historischen Tiefpunkt.

Die nukleare Abschreckung zielt darauf ab, dass ein potenzieller Gegner die Unvermeidbarkeit von Vergeltungsmaßnahmen im Falle einer Aggression gegen die Russische Föderation und/oder ihre Verbündeten versteht.

Besorgniserregend erscheint auch, dass Russland bereits mit der Massenproduktion mobiler Bombenschutzbunker begonnen hat, die unter anderem Schutz vor Strahlung und Druckwellen bieten sollen. Diese Maßnahme könnte als Indiz dafür gewertet werden, dass die russische Führung sich ernsthaft auf eine weitere Eskalation vorbereitet.

Globale Sicherheitsarchitektur in Gefahr

Mit einem gemeinsamen Anteil von 88% aller Atomsprengköpfe weltweit tragen Russland und die USA eine besondere Verantwortung für die globale Sicherheit. Die neue russische Doktrin könnte das ohnehin fragile Gleichgewicht der nuklearen Abschreckung empfindlich stören und zu einer weiteren Destabilisierung der internationalen Sicherheitsarchitektur führen.

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