Online-Handelsriese in der Krise: Dress-for-less meldet Insolvenz an
Die Turbulenzen in der deutschen Online-Handelslandschaft nehmen kein Ende. Mit Dress-for-less hat nun ein weiteres Unternehmen der Signa Holding das vorläufige Insolvenzverfahren einleiten müssen. Dies ist ein schwerer Schlag für den Online-Modehandel und ein deutliches Zeichen für die anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten, mit denen die Branche konfrontiert ist.
Chronik eines angekündigten Niedergangs
Die Nachricht, dass das Amtsgericht Darmstadt bereits am 22. Dezember des Vorjahres das Insolvenzverfahren über Dress-for-less eröffnete, wie die Fachzeitschrift TextilWirtschaft berichtete, ist ein weiteres düsteres Kapitel in der Geschichte der Signa-Gruppe. Der Online-Outlet, gegründet 1999 und somit ein Pionier des Online-Modehandels, konnte trotz eines Umsatzwachstums von 19 Prozent im Geschäftsjahr 2021/22 die roten Zahlen nicht abwenden. Ein Jahresfehlbetrag von 12,3 Millionen Euro und die Insolvenz von vier weiteren Online-Händlern des Mischkonzerns zeugen von einer tiefgreifenden Krise.
Die Misere der Textilbranche
Die Probleme von Dress-for-less sind symptomatisch für die gesamte Textilbranche. Die Euphorie des durch die Coronakrise ausgelösten E-Commerce-Booms hat inzwischen einem ernüchternden Realismus Platz gemacht. Die Folge: Eine Welle von Insolvenzen, die renommierte Namen wie Madeleine, Peter Hahn und die Klingel-Gruppe in den Strudel der Zahlungsunfähigkeit zog.
Ein Ende der Pleitewelle nicht in Sicht
Die Pleiten beschränken sich nicht nur auf die Modebranche. Auch Unternehmen aus anderen Sektoren kämpfen ums Überleben. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform prognostiziert nach einem Anstieg der Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2023 auch für das Jahr 2024 eine Fortsetzung dieses Trends. Die Restrukturierungsberatung Falkensteg rechnet sogar mit einem Anstieg der Insolvenzen um 30 Prozent.
Die politische Dimension der Wirtschaftskrise
Die Insolvenz von Dress-for-less und die damit verbundene Gefährdung von 184 Arbeitsplätzen ist nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein politisches Versagen. Die deutsche Bundesregierung, insbesondere die grüne Wirtschaftspolitik, scheint nicht in der Lage zu sein, den Unternehmen die notwendige Unterstützung und die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Zukunft zu bieten. Die Insolvenzwelle zeigt, dass es an der Zeit ist, die Weichen neu zu stellen und die Wirtschaftspolitik auf solide, traditionelle Werte auszurichten, die Arbeitsplätze sichern und Wachstum fördern.
Kritik an der aktuellen Wirtschaftspolitik
Die wiederholten Insolvenzen innerhalb der Signa-Gruppe, darunter auch die Warenhaustochter Galeria Karstadt Kaufhof, werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit einer konservativen Wende in der Wirtschaftspolitik. Es bedarf einer Rückbesinnung auf bewährte wirtschaftliche Prinzipien, die Stabilität und Prosperität versprechen, anstatt auf kurzfristige, ideologisch getriebene Maßnahmen zu setzen, die den Unternehmen mehr schaden als nutzen.
Ausblick und Hoffnung
Die deutsche Wirtschaft und insbesondere der Online-Handel stehen vor großen Herausforderungen. Es ist nun an der Zeit, dass die politisch Verantwortlichen die Zeichen der Zeit erkennen und handeln. Nur durch eine Stärkung der Wirtschaftskraft und die Förderung von Innovationen können Unternehmen wie Dress-for-less in Zukunft überleben und prosperieren.
Die Insolvenz von Dress-for-less mag ein Weckruf sein, aber sie ist auch eine Chance, die Notwendigkeit einer Neuausrichtung der deutschen Wirtschaftspolitik zu erkennen und umzusetzen. Für die Mitarbeiter und alle Beteiligten bleibt zu hoffen, dass aus dieser Krise eine bessere Zukunft erwächst.
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