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27.08.2024
08:35 Uhr

Ölpreis im Aufwind: Nahost-Konflikt treibt die Märkte an

Ölpreis im Aufwind: Nahost-Konflikt treibt die Märkte an

Die jüngste Eskalation im Nahost-Konflikt hat den Ölpreis wieder in Bewegung gebracht. Nachdem der Ölpreis Mitte August seinen tiefsten Stand seit Dezember 2023 erreicht hatte, zeigt sich nun eine spürbare Erholung mit einem deutlichen Preisanstieg. Diese Entwicklung ist maßgeblich auf die eskalierenden militärischen Auseinandersetzungen zwischen der libanesischen Hisbollah-Miliz und der israelischen Armee zurückzuführen.

Vergeltungsangriffe und militärische Gegenmaßnahmen

Am Wochenende reagierte die libanesische Hisbollah-Miliz auf die Tötung eines hochrangigen Militärkommandeurs mit einem Vergeltungsangriff auf Israel. Im Gegenzug griff Israel mehrere Ziele im Südlibanon an. Die Lage in der Region bleibt weiterhin angespannt, insbesondere da die Gespräche zwischen Israel und den Hamas über eine Waffenruhe ergebnislos verliefen.

Marktentwicklung und technische Faktoren

Vor etwa zwei Wochen verzeichnete der Ölmarkt einen signifikanten Rückgang der Gasöl- und Rohölpreise, wodurch er technisch überverkauft wurde. Gleichzeitig schwand bei den Marktteilnehmern zunehmend der Glaube an einen Durchbruch in den Verhandlungen über eine Waffenruhe in Gaza, was zu einer steilen Aufwärtskorrektur des Vermögenswertes führte.

Zuletzt notierte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent bei 79,57 US-Dollar, was einem Anstieg um 0,55 Dollar gegenüber dem letzten Freitag entspricht. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 0,57 Dollar auf 75,40 Dollar. Beide Ölsorten setzten damit ihre Kursgewinne vom Ende der letzten Woche fort.

Ausblick und wirtschaftliche Faktoren

Obwohl der Ölmarkt bislang nur verhalten auf die neuen Entwicklungen im Nahen Osten reagierte, scheint ein Rückgang der Ölpreise derzeit unwahrscheinlich. Hinzu kommt, dass eine bevorstehende Zinssenkung in den USA die Konjunktur stützen und somit die Ölnachfrage ankurbeln könnte.

Dennoch hat die US-Großbank Morgan Stanley ihre Preisprognosen für dieses und nächstes Jahr leicht nach unten korrigiert, da u.a. aufgrund der wirtschaftlichen Durststrecke in China ein durchaus schwächeres Ölnachfragewachstum erwartet wird.

Während die politischen Spannungen im Nahen Osten die Ölpreise kurzfristig in die Höhe treiben, bleibt die langfristige Entwicklung aufgrund der globalen Wirtschaftslage und geopolitischen Unsicherheiten ungewiss. Anleger sollten daher wachsam bleiben und die Entwicklungen genau verfolgen.

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