
Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk weist Antisemitismus-Vorwürfe zurück - Zweifel bleiben
In einer Zeit, in der der öffentlich-rechtliche Rundfunk ohnehin wegen seiner fragwürdigen Berichterstattung und der stetig steigenden Gebühren in der Kritik steht, erschüttert nun ein weiterer Vorfall das Vertrauen in die staatlich finanzierten Medien. Der Hessische Rundfunk (HR) sieht sich mit schwerwiegenden Antisemitismus-Vorwürfen konfrontiert, die er jedoch nach einer internen Untersuchung eilig vom Tisch wischt.
Schwere Vorwürfe gegen HR-Moderatorin
Im Zentrum der Kontroverse steht ein Vorfall zwischen der HR-Moderatorin Selma Üsük und der renommierten Frankfurter Professorin Haya Schulmann. Die Wissenschaftlerin hatte in einem LinkedIn-Post schwere Anschuldigungen erhoben: Nach der Erwähnung ihrer israelischen Herkunft soll die Moderatorin mit einem abfälligen "Bäääh" und herausgestreckter Zunge reagiert haben - ein Verhalten, das eines öffentlich-rechtlichen Senders absolut unwürdig wäre.
Fragwürdige Aufarbeitung durch den Sender
Die vom HR in Auftrag gegebene "unabhängige" Untersuchung mutet wie eine Farce an. Zwar wurden angeblich 18 Interviews geführt und sogar eine Lippenleserin engagiert, doch der vollständige Untersuchungsbericht bleibt unter Verschluss - ausgerechnet vor der Hauptbetroffenen selbst. Die Programmdirektorin Julia Krittian verkündet stattdessen das erwartbare Ergebnis: Die Vorwürfe seien nicht haltbar.
Verharmlosung statt Aufklärung
Besonders befremdlich erscheint die Reaktion des Senders, der die möglicherweise antisemitische Entgleisung als bloßes "Missverständnis" abtut. Gleichzeitig inszeniert sich der HR als Opfer, indem er von "öffentlicher Hetze" gegen das Moderatorenteam spricht und 43 "justiziable Hasskommentare" beklagt.
"Der HR kennt offenbar unsere Wahrnehmungsfähigkeit besser als wir selbst"
Diese sarkastische Bemerkung von Professorin Schulmann trifft den Kern der Problematik. Statt einer echten Aufarbeitung des Vorfalls erleben wir die typische Verweigerungshaltung eines Senders, der sich mit Gebührengeldern seiner Kritiker aus der Affäre zu ziehen versucht.
Fazit: Vertrauenskrise des ÖRR verschärft sich
Der Fall reiht sich nahtlos ein in eine Serie von Vorfällen, die das ohnehin angeschlagene Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk weiter erschüttern. Die Art und Weise, wie mit den Antisemitismus-Vorwürfen umgegangen wird, wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Es bleibt ein schaler Beigeschmack, wenn ausgerechnet ein gebührenfinanzierter Sender sich einer transparenten Aufarbeitung verweigert.
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