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15.05.2023
12:06 Uhr

Studie warnt: Globale Entvölkerung durch Öko-Landwirtschaft möglich

Die Umstellung der weltweiten Landwirtschaft auf ökologische Produktionsmethoden ist ein viel diskutiertes Thema. Eine neue Studie des renommierten „Nature Journals“ zeigt jedoch, dass eine globale ökologische Landwirtschaft nicht in der Lage wäre, die gesamte Weltbevölkerung ausreichend zu ernähren. Im schlimmsten Fall könnte dies sogar eine drastische Entvölkerung zur Folge haben.

Öko-Landwirtschaft kann Bedarf nicht decken

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine weltweite Umstellung auf Öko-Landwirtschaft lediglich für die Ernährung von 4,7 Milliarden Menschen ausreichen würde. Zum Vergleich: Die industrielle Landwirtschaft, wie sie heute vorherrscht, bietet Nahrung für bis zu 12 Milliarden Menschen. Die Forscher haben dabei ausschließlich eine globale, ökologische Produktionsweise ohne Stickstoffdünger aus fossilen Energieträgern untersucht. Es ist wichtig zu betonen, dass in dieser Studie Ernteverluste durch Dürren, Insekten oder Krankheiten noch nicht berücksichtigt wurden. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren könnte das Nahrungsangebot auf nur drei bis vier Milliarden Menschen reduziert werden.

Ernährungssicherheit in Gefahr

Angesichts der aktuellen Weltbevölkerung von rund 7,9 Milliarden Menschen würde eine solche Entwicklung die Ernährungssicherheit massiv gefährden. Die Folgen wären verheerend: Hunger und Armut würden in vielen Teilen der Welt zunehmen, was wiederum zu politischen Konflikten und Flüchtlingsströmen führen könnte. Die Autoren der Studie sind daher der Meinung, dass eine flächendeckende Umstellung auf ökologische Landwirtschaft ohne den Einsatz von Stickstoffdüngern keine realistische Option zur Ernährung der Weltbevölkerung darstellt.

Blick in die Zukunft: Nachhaltige Lösungen gefragt

Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass ein radikaler Wandel im Agrarsektor notwendig ist, um die Ernährungssicherheit für alle Menschen zu gewährleisten. Eine reine Umstellung auf Öko-Landwirtschaft ist jedoch nicht zielführend. Stattdessen sollten nachhaltige Lösungen gefunden werden, die sowohl den ökologischen Aspekten als auch dem steigenden Nahrungsbedarf der Weltbevölkerung gerecht werden.

  • Die Entwicklung neuer Technologien und Anbaumethoden, die zu höheren Erträgen führen, sollte gefördert werden.
  • Die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und eine effizientere Verteilung der vorhandenen Ressourcen müssen in den Fokus gerückt werden.
  • Der Einsatz von Stickstoffdüngern sollte optimiert werden, um die Umweltauswirkungen zu minimieren und gleichzeitig die Produktivität der Landwirtschaft zu steigern.

Kritische Auseinandersetzung mit ökologischer Landwirtschaft notwendig

Die Studie des „Nature Journals“ zeigt eindrucksvoll, dass eine globale Umstellung auf Öko-Landwirtschaft allein nicht ausreicht, um die Ernährung der Weltbevölkerung zu sichern. Es ist daher notwendig, sich kritisch mit den Vor- und Nachteilen ökologischer Landwirtschaft auseinanderzusetzen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen einer wachsenden Weltbevölkerung gerecht werden. Nur so kann die Ernährungssicherheit für alle Menschen gewährleistet und eine mögliche Entvölkerung verhindert werden.

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