Mpox: WHO-Notfallkomitee berät am Mittwoch über höchste Alarmstufe
Angesichts der Ausbreitung von Mpox-Viren in mehreren afrikanischen Ländern wird das Notfallkomitee der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am kommenden Mittwoch entscheiden, ob die höchste Alarmstufe ausgelöst werden soll. Das Komitee werde dem WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus mitteilen, ob der Ausbruch eine „gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite“ darstelle, teilte Tedros am Samstag im Onlinedienst X mit.
Wenn dies der Fall sei, werde das Komitee Ratschläge erteilen, „wie die Ausbreitung der Krankheit besser verhindert und verringert werden kann“, fügte er hinzu. Die „gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite“ kann nur vom WHO-Direktor ausgerufen werden und sieht rechtlich bindende Schritte zur Eindämmung der betreffenden Krankheit vor.
Kongo am stärksten betroffen
Vom jüngsten Ausbruch ist die Demokratische Republik Kongo am stärksten betroffen. Bis zum 3. August gab es mehr als 14.000 bestätigte und mutmaßliche Fälle und 455 Tote. Mpox, früher bekannt als Affenpocken, handelt es sich um eine von infizierten Tieren auf den Menschen übertragbare Infektionserkrankung. Mpox-Viren waren ursprünglich vor allem bei Nagetieren in West- und Zentralafrika verbreitet. Übertragungen von Mensch zu Mensch sind bei engem Kontakt ebenfalls möglich, etwa beim Sex.
Dieses Virus ist mit dem Virus verwandt, das die Pocken verursacht, und kommt am häufigsten in Zentral- und Westafrika vor, obwohl es in den Jahren 2022-2023 auch in anderen Teilen der Welt, einschließlich Europa, Amerika und Australien, zu Ausbrüchen gekommen ist. Mpox-Infektionen verlaufen in der Regel deutlich milder als die seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken. Es können aber auch schwere Verläufe und Todesfälle auftreten. Zu den typischen Symptomen der Krankheit gehören Fieber, Muskelschmerzen und Pusteln auf der Haut.
Politische Implikationen und Kritik
Die Entscheidung der WHO, möglicherweise die höchste Alarmstufe auszurufen, könnte weitreichende politische und wirtschaftliche Implikationen haben. Kritiker könnten argumentieren, dass solche Maßnahmen zu Panik und wirtschaftlichen Einbußen führen könnten. Doch angesichts der hohen Fallzahlen und Todesfälle, insbesondere im Kongo, scheinen drastische Maßnahmen notwendig zu sein, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Die deutsche Bundesregierung und andere europäische Staaten sollten sich darauf vorbereiten, mögliche Maßnahmen zu unterstützen und sicherzustellen, dass notwendige medizinische Ressourcen bereitgestellt werden. Es ist essenziell, dass die internationale Gemeinschaft zusammenarbeitet, um diese gesundheitliche Krise zu bewältigen.
Historischer Kontext und Lehren
Die Geschichte hat gezeigt, dass eine schnelle und koordinierte Reaktion auf Gesundheitskrisen entscheidend ist. Die Pocken, die vor etwa 40 Jahren ausgerottet wurden, sind ein Beispiel dafür, wie internationale Zusammenarbeit und wissenschaftlicher Fortschritt zu bedeutenden Erfolgen führen können. Mpox könnte als eine erneute Herausforderung betrachtet werden, die zeigt, wie wichtig es ist, vorbereitet zu sein und schnell zu handeln.
Es bleibt abzuwarten, welche Empfehlungen das WHO-Notfallkomitee aussprechen wird und wie die internationale Gemeinschaft darauf reagieren wird. Eines ist jedoch klar: Die Bekämpfung von Mpox erfordert entschlossenes Handeln und eine starke Zusammenarbeit zwischen den Nationen.
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