Merz in Kiew: Taurus-Lieferungen bei Regierungsübernahme in Aussicht gestellt
Bei seinem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat der CDU-Vorsitzende und Oppositionsführer Friedrich Merz dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj weitreichende militärische Unterstützung in Aussicht gestellt. Im Fokus der Gespräche standen dabei insbesondere die von der Ampel-Regierung bisher verweigerten Taurus-Marschflugkörper.
Klare Positionierung für umfassende Militärhilfe
Der CDU-Politiker positionierte sich während seines Besuchs unmissverständlich: Die Ukraine müsse in die Lage versetzt werden, auch militärische Ziele auf russischem Territorium anzugreifen - selbstverständlich unter Ausschluss ziviler Infrastruktur. Diese Haltung steht in deutlichem Kontrast zur zögerlichen Position der aktuellen Bundesregierung unter Olaf Scholz, die eine Lieferung der hochmodernen Marschflugkörper bislang kategorisch ablehnt.
Europäische Initiative gegen mögliche US-Kehrtwende
Besonders bemerkenswert erscheint Merz' Vorstoß zur Bildung einer europäischen "Kontaktgruppe". Diese solle sich aus Vertretern Deutschlands, Frankreichs, Polens und Großbritanniens zusammensetzen. Der Zeitpunkt dieser Initiative dürfte nicht zufällig gewählt sein: Mit Blick auf die möglicherweise bevorstehende Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus könnte sich die geopolitische Lage fundamental ändern.
"Wir müssen auf europäischer Seite eine klare Strategie entwickeln und alle Eventualitäten durchdenken", betonte Merz während seines Aufenthalts in Kiew.
Selenskyjs dringender Appell an Deutschland
Der ukrainische Präsident nutzte das Treffen seinerseits für einen eindringlichen Appell an die deutsche Politik. Er forderte "stärkere, entschlossenere Taten Deutschlands" im Kampf gegen die russische Aggression. Diese Forderung unterstreicht die zunehmende Frustration der ukrainischen Führung über die als zu zögerlich empfundene Haltung der Ampel-Koalition.
Strategische Bedeutung der Taurus-Systeme
Die Taurus-Marschflugkörper könnten für die Ukraine tatsächlich spielentscheidend sein. Mit ihrer Reichweite von über 500 Kilometern und modernster Präzisionstechnik wären sie in der Lage, wichtige russische Nachschublinien und Kommandostrukturen weit hinter der Frontlinie zu treffen. Die bisherige Verweigerungshaltung der Bundesregierung erscheint vor diesem Hintergrund als fatales Signal der Schwäche.
Merz' Besuch in Kiew verdeutlicht einmal mehr die tiefe Kluft zwischen Regierung und Opposition in der Frage der Ukraine-Unterstützung. Während die Ampel-Koalition weiterhin zaudert und laviert, zeigt sich die Union entschlossen, die Ukraine mit allen notwendigen Mitteln in ihrem Überlebenskampf zu unterstützen.
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