Machtvakuum in Syrien: Assad auf der Flucht - Islamistische Milizen übernehmen die Kontrolle
In einer dramatischen Entwicklung im syrischen Bürgerkrieg ist Präsident Baschar al-Assad in der Nacht zum Sonntag überstürzt aus dem Land geflohen. Die Machtübernahme durch islamistische Milizen markiert damit das vorläufige Ende seiner jahrzehntelangen Herrschaft über Syrien.
Geheimnisvolle Flucht unter dem Schutz der Dunkelheit
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte verließ Assad das Land am späten Samstagabend mit einem Privatjet vom internationalen Flughafen Damaskus. Sein aktueller Aufenthaltsort ist unbekannt, wobei Spekulationen von Russland über den Iran bis zu den Vereinigten Arabischen Emiraten reichen.
Dramatische Entwicklungen in der Hauptstadt
Mit der Nachricht von Assads Flucht brach das Regierungssystem binnen weniger Stunden zusammen. Regierungssoldaten legten ihre Uniformen ab und verließen ihre Posten. Dutzende verlassene Armeefahrzeuge säumten die Straßen im Diplomatenviertel Masseh. Die fehlende Unterstützung durch die traditionellen Verbündeten Russland und Iran dürfte maßgeblich zur schnellen Kapitulation der Streitkräfte beigetragen haben.
Mögliches tragisches Ende
Beunruhigende Berichte deuten auf ein möglicherweise tragisches Schicksal des gestürzten Machthabers hin. Eine Iljuschin Il-76 der Syrian Arab Airlines, die zum fraglichen Zeitpunkt in Damaskus startete, verschwand nach einer merkwürdigen Flugbahn von den Radarschirmen. Syrische Beamte halten einen Flugzeugabsturz für möglich.
Islamistische Milizen proklamieren "neue Ära"
Die siegreichen islamistischen Kämpfer unter Führung der Hajat Tahrir al-Scham (HTS) haben bereits eine "neue Ära" für Syrien ausgerufen. Der bisherige Regierungschef Mohammed al-Dschalali signalisierte seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit einer neuen Führung.
Die größte Herausforderung wird der Wiederaufbau des syrischen Staates und die Überwindung einer Phase des Chaos und der Zersplitterung sein.
Kritische Zukunftsperspektiven
Die politische Zukunft Syriens erscheint höchst ungewiss. Verschiedene islamische Gruppierungen erheben Anspruch auf Macht und Einfluss. Experten warnen vor einem drohenden Machtvakuum und weiterer Destabilisierung der ohnehin fragilen Region. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit großer Sorge, insbesondere im Hinblick auf mögliche neue Flüchtlingsbewegungen und die Gefahr einer weiteren Radikalisierung.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es den neuen Machthabern gelingt, das zerrüttete Land zu stabilisieren und einen friedlichen Übergang zu gewährleisten. Die Hoffnungen der syrischen Bevölkerung auf Frieden und Stabilität bleiben vorerst ungewiss.
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