
Luxus-Lazarett für US-Streitkräfte: Deutsche Steuerzahler finanzieren 787-Millionen-Euro-Prestigeprojekt
In der beschaulichen Westpfalz bei Kaiserslautern entsteht derzeit ein Prestigeprojekt der besonderen Art - das größte US-Militärkrankenhaus außerhalb amerikanischen Bodens. Was dabei besonders bitter aufstößt: Die astronomischen Baukosten von 787 Millionen Euro werden dem deutschen Steuerzahler aufgebürdet.
Ein "Geschenk" mit fragwürdigem Beigeschmack
Während in deutschen Krankenhäusern vielerorts der Rotstift regiert und medizinische Einrichtungen ums Überleben kämpfen, wird in Landstuhl ein regelrechter Palast der Heilkunst aus dem Boden gestampft. Das neue Militärhospital soll nicht nur die in die Jahre gekommene bestehende Klinik ersetzen, sondern auch die Einrichtung der Air Force auf der Airbase Ramstein integrieren.
Die versteckten Kosten hinter der Mammut-Investition
Die Dimensionen des Projekts sind geradezu absurd: Allein der reine Klinikbau verschlingt 460 Millionen Euro. Hinzu kommen weitere 175,6 Millionen Euro für die Infrastruktur und satte 151 Millionen Euro für Planungskosten. Doch damit nicht genug - es wurden eigens neue Behördenaußenstellen eingerichtet, deren Unterhalt ebenfalls vom deutschen Steuerzahler getragen wird.
Fragwürdige Raumnutzung wirft Fragen auf
Besonders bemerkenswert erscheint die geplante Raumaufteilung: Bei einer Gesamtfläche von etwa 190.000 Quadratmetern und unglaublichen 4.680 Räumen sind gerade einmal 68 Betten vorgesehen - erweiterbar auf maximal 93. Eine simple Rechnung offenbart, dass damit über 98 Prozent der Räumlichkeiten für andere, nicht näher definierte Zwecke vorgesehen sind.
Bei Kosten von 17,8 Millionen Euro pro Krankenbett stellt sich die Frage, ob hier tatsächlich nur ein Krankenhaus oder möglicherweise noch ganz andere Einrichtungen entstehen.
Deutsch-amerikanische "Freundschaft" zum Einbahnstraßenpreis
Die damalige SPD-Ministerin Barbara Hendricks pries das Projekt als Symbol der deutsch-amerikanischen Freundschaft. Eine recht kostspielige Interpretation von Freundschaft, wenn man bedenkt, dass der deutsche Steuerzahler hier quasi zur Kasse genötigt wird - legitimiert durch den Artikel 120 des Grundgesetzes, der uns zur Übernahme von Besatzungskosten verpflichtet.
Während die Bundesregierung von Souveränität spricht, zeugen solche Projekte von einer anderen Realität. Der US-Kongress steuert zwar auch etwa 868 Millionen Euro bei, doch angesichts der gewaltigen Gesamtinvestition von 1,655 Milliarden Euro für ein Krankenhaus mit maximal 93 Betten erscheint dies wie ein schlechter Scherz auf Kosten des deutschen Steuerzahlers.

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