Landtagswahl in Thüringen: AfD führt deutlich vor CDU
Am Sonntag waren rund 1,66 Millionen Bürgerinnen und Bürger in Thüringen zur Stimmabgabe aufgerufen. Die ersten Prognosen und Hochrechnungen zeigen ein deutliches Bild: Die AfD unter der Führung von Björn Höcke liegt mit großem Abstand vor der CDU.
Hochrechnungen zur Thüringen-Wahl
Die aktuellen Hochrechnungen, die um 19:30 Uhr vom ZDF veröffentlicht wurden, zeigen folgendes Ergebnis:
- AfD: 33,2 Prozent
- CDU: 23,9 Prozent
- BSW: 15,6 Prozent
- Linke: 11,4 Prozent
- SPD: 6,1 Prozent
- Grüne: 3,9 Prozent
- FDP: 1,2 Prozent
- Andere: 4,7 Prozent
Hohe Wahlbeteiligung in Thüringen
Die Wahlbeteiligung lag laut ersten Prognosen zwischen 73,5 und 74,0 Prozent. Dies stellt eine deutliche Steigerung im Vergleich zu 2019 dar, als nur 64,9 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben.
Anspruch auf Regierungsführung
AfD-Landeschef Björn Höcke meldete den Anspruch auf die Regierungsführung an und betonte: „Wir sind bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen.“ Die AfD sieht sich als Volkspartei Nummer eins in Thüringen. Allerdings haben die anderen im Erfurter Landtag vertretenen Parteien bereits signalisiert, dass sie keine Koalition mit der AfD eingehen wollen.
Schwierige Regierungsbildung erwartet
Die Regierungsbildung in Thüringen dürfte sich als schwierig erweisen. Eine zentrale Rolle könnte das erst im März gegründete BSW einnehmen. Dessen Spitzenkandidatin Sabine Zimmermann zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis und betonte, dass das BSW zweistellig sei und das Ergebnis der Europawahl gehalten habe.
CDU sucht Koalitionspartner
Auch CDU-Chef Voigt kündigte an, Gespräche über die Regierungsbildung aufzunehmen. Die CDU sehe sich als „stärkste Kraft der Mitte“ und wolle als erstes die SPD zu Gesprächen einladen. Voigt erklärte: „Rot-Rot-Grün ist abgewählt.“
BSW als Königsmacher
Das BSW könnte sich als entscheidender Faktor in der Regierungsbildung erweisen. Sahra Wagenknecht, Gründerin des BSW, betonte die Wichtigkeit einer anderen Außenpolitik im Bund als Bedingung für eine Regierungsbeteiligung in Thüringen. „Es müsse mehr Frieden und Diplomatie geben“, sagte Wagenknecht im ZDF.
Die politischen Entwicklungen in Thüringen versprechen weiterhin spannende und herausfordernde Zeiten. Die Bürgerinnen und Bürger des Landes haben ein klares Signal gesendet, das nun in der Regierungsbildung berücksichtigt werden muss.
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