
Historischer Schritt gegen Scheinselbstständigkeit: EU vor wegweisender Entscheidung
Die Europäische Union steht heute, am 16. Februar 2024, vor einer potenziell historischen Weichenstellung im Kampf gegen die Scheinselbstständigkeit auf digitalen Plattformen. In einer Zeit, in der die Grenzen zwischen selbstständiger und abhängiger Beschäftigung zunehmend verwischen, könnte die EU mit einer Plattformarbeitsrichtlinie ein weltweites Zeichen setzen.
Die Tragweite des digitalen Wandels
Von Lieferando bis Uber – digitale Dienstleistungen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch hinter der bequemen Service-Fassade offenbart sich ein Arbeitsmarkt, der von Unsicherheit und prekären Bedingungen geprägt ist. Die von der EU-Kommission vorgeschlagene Richtlinie zielt darauf ab, die Rechte von etwa fünf Millionen Plattformarbeitenden zu stärken, die nach EU-Einschätzung eigentlich als Angestellte zu betrachten sind.
Die Illusion der Selbstständigkeit
Die aktuellen Geschäftsmodelle vieler Plattformen basieren auf einer Belegschaft von sogenannten Selbstständigen, die jedoch oftmals nicht die Freiheiten einer echten Selbstständigkeit genießen. Die EU-Kommission sieht hier eine klare Diskrepanz und strebt eine Beweislastumkehr an: Plattformen sollen künftig nachweisen müssen, dass ihre Arbeiter tatsächlich selbstständig sind, sobald bestimmte Verdachtskriterien erfüllt sind.
Ein Kampf um grundlegende Arbeitsrechte
Die vorgeschlagenen Maßnahmen beinhalten eine Erleichterung der Verfahren zur Reklassifizierung von Beschäftigungsverhältnissen und stellen eine direkte Reaktion auf die zunehmende algorithmische Steuerung von Arbeitskräften dar. Ein Mensch soll künftig die Entscheidung treffen, wenn ein Plattformarbeiter von einem Dienst ausgeschlossen wird – eine klare Absage an die Automatisierung von Arbeitsverhältnissen.
Der schwierige Weg zur Gerechtigkeit
Die Realität in Deutschland zeigt, dass der Weg zur Anerkennung als Angestellter steinig ist. Ein Blick auf die erfolgreichen Verfahren in der EU offenbart jedoch, dass Plattformen ihre Modelle anpassen, sobald Urteile ihnen entgegenstehen – ein Indiz für die Notwendigkeit einer klaren gesetzlichen Regelung.
Der Widerstand der Plattformen
Die Lobby der Plattformen argumentiert, dass die Arbeiter ihre Selbstständigkeit und die damit verbundene Flexibilität schätzen. Doch diese Argumentation steht im Widerspruch zu den Aussagen von Forschern wie Oğuz Alyanak, die auf die Sehnsucht der Arbeiter nach grundlegenden Arbeitnehmerrechten hinweisen.
Die Entscheidungsschlacht im EU-Rat
Heute steht die entscheidende Abstimmung im EU-Rat an. Die Hürde ist hoch, und es bedarf einer Mehrheit, die mindestens 65 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentiert. Deutschland und Frankreich, zwei Schwergewichte in der EU, könnten mit ihrer unentschlossenen Haltung den Ausschlag geben. Die Abstimmung könnte somit zur Zerreißprobe für die europäische Solidarität werden.
Kommentar: Ein Schritt zurück in die richtige Richtung
Der heutige Tag könnte in die Geschichte eingehen als der Moment, in dem die EU endlich Verantwortung für die Schattenseiten der digitalen Wirtschaft übernimmt. Es ist an der Zeit, dass die Politik die Zeichen der Zeit erkennt und sich nicht von den Interessen der Wirtschaftsriesen leiten lässt. Die Plattformarbeitsrichtlinie ist ein Schritt zurück in Richtung eines Arbeitsmarktes, der die Würde und die Rechte des Einzelnen respektiert und schützt – ein Grundpfeiler eines jeden konservativen Wertesystems, das auf dem Schutz der Schwächsten und der Bewahrung bewährter Strukturen basiert.
Ausblick: Eine Frage der politischen Courage
Die Entscheidung, die heute im EU-Rat getroffen wird, ist mehr als eine Abstimmung über ein Gesetz. Es ist ein Testfall für den politischen Willen, traditionelle Arbeitsstandards in einer sich rasant verändernden Welt zu verteidigen. Die EU hat die Chance, ein starkes Signal zu senden, dass sie die Interessen ihrer Bürger über die Profitinteressen der Plattformgiganten stellt. Es bleibt zu hoffen, dass die Vertreter der Mitgliedstaaten die Courage aufbringen, diesen Schritt zu gehen.
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