Goldpreis vor historischem Anstieg: Experte sieht massive Unterbewertung
Die Entwicklung des Goldpreises in den vergangenen Jahrzehnten war beeindruckend - und dennoch scheint das gelbe Edelmetall massiv unterbewertet zu sein. Zu dieser Einschätzung kommt der renommierte Goldexperte Egon von Greyerz in einer aktuellen Analyse.
Dramatische Unterbewertung des Goldes
Besonders deutlich wird die aktuelle Unterbewertung beim Vergleich mit den Börsenwerten großer Technologieunternehmen: Der gesamte Goldbestand aller Zentralbanken weltweit hat derzeit einen Wert von lediglich 3,1 Billionen US-Dollar - das entspricht in etwa der Marktkapitalisierung von Microsoft. Diese Relation erscheint geradezu absurd, wenn man bedenkt, dass Gold seit Jahrtausenden als ultimative Wertaufbewahrung dient.
Westliche Zentralbanken in prekärer Lage
Besonders brisant: Die westlichen Zentralbanken dürften ihr physisches Gold in den vergangenen Jahren mehrfach verpfändet und verliehen haben. Diese Short-Positionen könnten sich als verhängnisvoll erweisen, sollte es zu einer Vertrauenskrise im Goldmarkt kommen. Gleichzeitig stocken die Zentralbanken des Ostens und Südens ihre Goldreserven massiv auf.
Dramatischer Kaufdruck voraus
Die steigende Nachfrage der nicht-westlichen Zentralbanken in Kombination mit der Umschichtung von Dollar-Reserven in Gold dürfte in den kommenden Jahren zu einem beispiellosen Kaufdruck führen. Da die weltweite Minenproduktion von etwa 3.000 Tonnen pro Jahr nicht weiter gesteigert werden kann, ist ein drastischer Preisanstieg die logische Folge.
"Die Kombination aus Goldkäufen der Zentralbanken im Osten und Süden sowie der Umschichtung der Dollarreserven aller Zentralbanken in Gold wird über viele Jahre hinweg zu einer beispiellosen Gold-Nachfrage führen", prognostiziert von Greyerz.
Gold als Vermögensschutz wichtiger denn je
Angesichts der prekären geopolitischen Lage und der historisch einmaligen Verschuldungssituation vieler Staaten gewinnt Gold als Vermögensschutz weiter an Bedeutung. Erstaunlicherweise sind dennoch nur etwa 0,5 Prozent des weltweiten Finanzvermögens in Gold investiert - ein Wert, der angesichts der fundamentalen Entwicklungen viel zu niedrig erscheint.
Warnung vor Währungskontrollen
Der Experte warnt zudem vor möglichen Währungskontrollen, sollte es zu einer beschleunigten Abwertung des US-Dollars kommen. Anleger sollten daher rechtzeitig Vorkehrungen treffen und physisches Gold außerhalb des eigenen Währungsraums verwahren.
Die aktuelle Unterbewertung des Goldes in Kombination mit den fundamentalen Entwicklungen lässt nur einen Schluss zu: Der Goldpreis steht vor einem historischen Anstieg, der das bisherige Allzeithoch deutlich in den Schatten stellen dürfte.
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