Gold und Silber als sichere Häfen in turbulenten Zeiten: Nvidia-Aktie im freien Fall

Der jüngste drastische Ausverkauf der Nvidia-Aktien hat den Marktwert des Chipherstellers um beeindruckende 279 Milliarden Dollar reduziert. Diese Entwicklung hat viele Händler dazu veranlasst, nach Hinweisen auf ein mögliches Ende dieser Abwärtsbewegung zu suchen. Besonders die Marke von 100 Dollar pro Aktie wird von Experten als wegweisend für die kurz- bis mittelfristige Entwicklung der Aktie betrachtet.

Nvidia-Aktie vor einer Richtungsentscheidung

Jay Woods, Chefstratege bei Freedom Capital Markets, betont die Bedeutung der 100-Dollar-Marke. Sollte die Aktie diese Marke unterschreiten, könnte dies auf eine grundlegende Veränderung der technischen Perspektive hinweisen. Woods äußerte, dass die Aktie um die 100 Dollar herum einen Boden finden und sich dann seitwärts bewegen könnte.

Quartalsergebnisse und externe Einflüsse

Der jüngste Ausverkauf der Nvidia-Aktien wurde durch enttäuschende Quartalsergebnisse ausgelöst, die hinter den hochgesteckten Erwartungen zurückblieben. Zusätzlich verstärkten zwei Forschungsberichte die Nervosität der Anleger. Diese Berichte warnten vor vorsichtigen Ausgaben der Unternehmen für künstliche Intelligenz.

Weitere negative Nachrichten kamen nach Börsenschluss: Nvidia erhielt Vorladungen im Rahmen einer Kartelluntersuchung des US-Justizministeriums. Nvidia wies jedoch darauf hin, dass das Unternehmen zwar in Kontakt mit der Behörde steht, aber nicht vorgeladen wurde.

Fehlende positive Impulse

Michael Kirkbride, Portfoliomanager bei Evercore Wealth Management, sieht das Hauptproblem für Nvidia in fehlenden positiven Katalysatoren. Er betont, dass die Berichtssaison vorbei ist und wichtige Wirtschaftsdaten anstehen, was zu Vorsicht mahnt. In einem solchen Handelsvakuum wird der Markt sehr volatil.

Der Einbruch von Nvidia hat auch andere Chiphersteller und Risikopapiere nach unten gezogen. Ein Maß für die 30-Tage-Volatilität der Nvidia-Aktien hat den höchsten Stand seit Mitte 2022 erreicht.

Risiken überwiegen Chancen

Die Anleger blicken auch auf den letzten Monat zurück, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wo die Nvidia-Aktie ihren Tiefpunkt erreichen könnte. Im August geriet Nvidia in eine Korrektur, in deren Verlauf die Aktie von ihrem Höchststand im Juni um 27 % fiel, bevor sie sich wieder erholte.

Die Gründe für diesen Einbruch – makroökonomische Ängste und erneute Sorgen über die Nachhaltigkeit des KI-Hypes – werden jetzt wieder aufgegriffen. Bedenken über die relativ geringen Profite, die Nvidias Kunden angesichts massiver KI-Investitionen erzielen, stehen im Mittelpunkt der aktuellen Diskussionen.

Langfristig optimistische Analysten

Trotz der kurzfristigen Herausforderungen bleiben viele Analysten langfristig optimistisch. Woods und Kirkbride sehen Nvidia auf lange Sicht weiterhin positiv. Woods sieht keinen Grund zur Panik, während Kirkbride betont, dass es keine fundamentalen Probleme mit dem Unternehmen oder seinen Kunden gibt.

Gold und Silber als sichere Anlageoptionen

In Zeiten solcher Unsicherheiten und hoher Volatilität bei Aktien wie Nvidia, könnten sich Edelmetalle wie Gold und Silber als sichere Häfen erweisen. Diese Edelmetalle bieten nicht nur Schutz vor Inflation, sondern auch Stabilität in turbulenten Märkten. Anleger sollten daher in Erwägung ziehen, ihre Portfolios durch den Kauf von Gold und Silber abzusichern.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die aktuelle Situation bei Nvidia die Risiken und Unsicherheiten an den Aktienmärkten deutlich macht. Es ist ratsam, in solchen Zeiten auf bewährte und stabile Anlageformen wie Edelmetalle zurückzugreifen.