
Gold auf Rekordjagd: Geopolitische Spannungen und Trump-Effekt treiben Edelmetall in neue Höhen
Der Goldpreis befindet sich derzeit in einer beeindruckenden Aufwärtsbewegung, die selbst hartgesottene Marktbeobachter staunen lässt. Mit einem aktuellen Kurs von 2.874 Dollar je Feinunze wurde innerhalb von nur fünf Wochen ein bemerkenswerter Anstieg verzeichnet. Zum Jahresanfang notierte das Edelmetall noch bei 2.624 Dollar.
Traditioneller Wertspeicher in turbulenten Zeiten
Die klassischen Preistreiber wie US-Dollar-Schwäche und Zinserwartungen spielen bei der aktuellen Rallye überraschenderweise eine untergeordnete Rolle. Vielmehr scheint das gelbe Metall von der zunehmenden politischen Unsicherheit zu profitieren. Die drohende Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus und seine angekündigte aggressive Zollpolitik lassen viele Anleger in den sicheren Hafen Gold flüchten.
Russischer Kaufrausch befeuert Nachfrage
Ein weiterer wichtiger Faktor für den Preisanstieg kommt aus dem Osten: Russische Privatanleger stürmen regelrecht den Goldmarkt. Angesichts westlicher Sanktionen und einer galoppierenden Inflation im eigenen Land suchen sie verzweifelt nach Möglichkeiten, ihr Vermögen zu schützen. Diese Entwicklung zeigt einmal mehr, wie wichtig physisches Gold als Krisenwährung ist - gerade in Zeiten, in denen etablierte Finanzsysteme ins Wanken geraten.
Rekordnachfrage trotz hoher Preise
Die Gesamtnachfrage nach Gold erreichte im vergangenen Jahr mit 4.974 Tonnen ein historisches Hoch. Besonders bemerkenswert: Die Investmentnachfrage konnte um 25% auf 1.180 Tonnen zulegen - das höchste Niveau seit vier Jahren. Auch die Zentralbanken blieben mit Käufen von über 1.000 Tonnen wichtige Akteure am Markt.
Die aktuelle Entwicklung zeigt deutlich: In einer Welt voller politischer Unwägbarkeiten und wirtschaftlicher Unsicherheiten suchen Anleger verstärkt Zuflucht in bewährten Werten.
Ausblick bleibt positiv
Für das laufende Jahr rechnen Experten mit einer weiter steigenden Investmentnachfrage. Als Haupttreiber werden dabei niedrigere Zinsen, überbewertete Aktienmärkte und ein schwächerer US-Dollar genannt. Die geopolitischen Risiken dürften ebenfalls nicht abnehmen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar, sondern spiegelt lediglich die Meinung unserer Redaktion wider. Anlageentscheidungen sollten immer auf Basis einer persönlichen Beratung getroffen werden.

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