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08.11.2024
14:01 Uhr

Globale Lebensmittelpreise steigen erneut: Ein beunruhigender Trend setzt sich fort

Globale Lebensmittelpreise steigen erneut: Ein beunruhigender Trend setzt sich fort

Die globalen Lebensmittelpreise setzen ihren Aufwärtstrend fort und verzeichnen im Oktober den zweiten Monat in Folge einen Anstieg. Der von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) erstellte Lebensmittelpreisindex, der die internationalen Preise eines Korbes weltweit gehandelter Lebensmittel verfolgt, erreichte im Oktober einen Durchschnittswert von 127,4. Dies entspricht einem Anstieg von 2% gegenüber dem Vormonat und 5,5% gegenüber dem Vorjahr.

Gründe für den Anstieg

Der Haupttreiber dieses Anstiegs war der FAO-Pflanzenölpreisindex, der im Oktober um 7,3% in die Höhe schnellte und damit ein Zwei-Jahres-Hoch erreichte. Produktionsprobleme führten zu höheren Preisen für Palm-, Soja-, Sonnenblumen- und Rapsöl. Auch andere Komponenten des Index zeigten im Oktober signifikante Veränderungen:

  • Der FAO-Getreidepreisindex stieg um 0,9%, angetrieben durch höhere Exportpreise für Weizen und Mais. Ungünstige Wetterbedingungen bei wichtigen Exporteuren der nördlichen Hemisphäre sowie die Wiedereinführung eines inoffiziellen Mindestpreises in Russland und zunehmende Spannungen im Schwarzen Meer beeinflussten die globalen Weizenpreise. Die Maispreise wurden durch starke Inlandsnachfrage und Transportprobleme in Brasilien aufgrund niedriger Wasserstände in Flüssen getrieben.
  • Der FAO-Zuckerpreisindex stieg um 2,6%, bedingt durch anhaltende Bedenken hinsichtlich der Produktionsaussichten 2024/25 in Brasilien nach einer verlängerten Trockenperiode. Steigende internationale Rohölpreise trugen ebenfalls zum Anstieg der Zuckerpreise bei, da mehr Zuckerrohr für die Ethanolproduktion verwendet wurde. Die Schwächung des brasilianischen Real gegenüber dem US-Dollar begrenzte jedoch den Preisanstieg.
  • Der FAO-Milchpreisindex stieg um 1,9% und lag damit 21,4% über dem Niveau des Vorjahres. Der Anstieg wurde hauptsächlich durch höhere internationale Preise für Käse und Butter getrieben, während die Preise für Milchpulver sanken.
  • Der FAO-Fleischpreisindex sank um 0,3% gegenüber September, hauptsächlich aufgrund niedrigerer Schweinefleischpreise infolge erhöhter Schlachtzahlen in Westeuropa bei schwacher Inlands- und Auslandsnachfrage. Weltweite Geflügelpreise fielen leicht, während die Preise für Schaffleisch stabil blieben. Im Gegensatz dazu stiegen die Rindfleischpreise moderat aufgrund stärkerer internationaler Käufe.

Die Auswirkungen auf den Verbraucher

Die anhaltende Lebensmittelpreisinflation ist ein besorgniserregendes Zeichen, das auf eine „klebrige“ Situation hinweist, bei der die Preise nicht so schnell sinken werden, wie erhofft. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf die Haushaltsbudgets haben, insbesondere in wirtschaftlich angespannten Zeiten.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass politische Entscheidungsträger diese Entwicklungen aufmerksam verfolgen und Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen auf die Bevölkerung zu mildern. Die steigenden Lebensmittelpreise sind ein weiteres Beispiel dafür, wie globale Ereignisse und lokale Bedingungen die Wirtschaft und das tägliche Leben der Menschen beeinflussen können.

Fazit

Die erneute Beschleunigung der globalen Lebensmittelpreise ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Herausforderungen in der Lebensmittelversorgungskette noch lange nicht überwunden sind. Angesichts der aktuellen geopolitischen Spannungen und klimatischen Unsicherheiten bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird. Für Verbraucher und politische Entscheidungsträger gleichermaßen ist es wichtig, wachsam zu bleiben und auf diese Entwicklungen entsprechend zu reagieren.

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