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26.12.2024
10:24 Uhr

Gigantomanie in der Energiewende: Monströses Windrad soll Lausitzer Landschaft dominieren

Gigantomanie in der Energiewende: Monströses Windrad soll Lausitzer Landschaft dominieren

In einem weiteren fragwürdigen Kapitel der deutschen Energiewende plant die Bundesregierung nun den Bau eines geradezu monströsen Windkraftwerks. In der beschaulichen Gemeinde Schipkau in der Lausitz soll ein kolossales Windrad entstehen, das mit seiner Höhe von 365 Metern selbst den Berliner Fernsehturm in den Schatten stellen würde.

Kostspielige Gigantomanie auf Steuerzahlers Rechnung

Das ambitionierte Projekt, das unter dem Deckmantel der "Forschung" vorangetrieben wird, soll den Steuerzahler stolze 25 Millionen Euro kosten. Die federführende Bundesagentur für Sprunginnovation, die sich dieses zweifelhafte Prestigeprojekt auf die Fahnen geschrieben hat, spricht euphemistisch von einer "wegweisenden Innovation". Dabei drängt sich die Frage auf, ob diese gewaltige Investition in Zeiten knapper Haushaltskassen wirklich gerechtfertigt ist.

Verschandelung der Kulturlandschaft droht

Mit einer Nabenhöhe von 300 Metern und einer Gesamthöhe von 365 Metern würde diese Anlage die bisherigen Windkraftanlagen, die ohnehin schon vielerorts das Landschaftsbild beeinträchtigen, um das Doppelte überragen. Das ausführende Unternehmen Gicon aus Dresden kündigt bereits vollmundig an, dass das "Interesse für weitere Windräder dieser Art sehr groß" sei.

Alarmierende Zukunftspläne

Besonders besorgniserregend erscheint die Ankündigung, dass bis 2030 das Potenzial für sage und schreibe 1000 weitere dieser Giganten bestehen soll. Diese sollen als "zweite Ebene" in bestehende Windparks integriert werden - ein euphemistischer Ausdruck für eine weitere Stufe der Industrialisierung unserer einst idyllischen Landschaften.

"Die systematische Zerstörung unserer Kulturlandschaft scheint unter dem Banner der Energiewende unaufhaltsam voranzuschreiten."

Fragwürdige Standortwahl

Dass ausgerechnet ein ehemaliges Tagebau-Gelände für dieses Projekt auserkoren wurde, mag auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen. Jedoch stellt sich die Frage, ob die Region nach jahrzehntelanger industrieller Nutzung nicht eher eine naturnahe Rekultivierung verdient hätte, anstatt erneut zum Experimentierfeld industrieller Großprojekte zu werden.

Die Bauarbeiten sollen bereits im ersten Quartal 2025 mit der Fundamentlegung beginnen, die Inbetriebnahme ist für Herbst 2025 geplant. Ob dieser ambitionierte Zeitplan angesichts der üblichen Verzögerungen bei deutschen Großprojekten eingehalten werden kann, bleibt abzuwarten.

Während andere Nationen ihre Rekorde bei architektonisch ansprechenden Hochhäusern aufstellen, scheint Deutschland seinen Ehrgeiz in die Höhe wachsende Industrieanlagen zu setzen - ein weiteres Zeugnis einer fehlgeleiteten Energiepolitik, die mehr Fragen aufwirft als sie Antworten liefert.

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