G20-Gipfel: Scholz trifft Chinas Staatschef Xi - Gespräche über Ukraine-Krieg bleiben ohne Durchbruch
Die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Konflikt werfen einen dunklen Schatten über das G20-Treffen in Rio de Janeiro. Bundeskanzler Olaf Scholz nutzte die Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping, das jedoch keine konkreten Fortschritte in der Ukraine-Frage brachte.
Besorgniserregende Entwicklungen im Ukraine-Konflikt
Besonders alarmierend sei laut Scholz die mögliche Beteiligung nordkoreanischer Truppen am Ukraine-Krieg. Ein Regierungssprecher teilte mit, der Bundeskanzler habe in dem Gespräch mit Xi seine tiefe Besorgnis über eine potenzielle weitere Eskalation des Konflikts zum Ausdruck gebracht. Auch das kürzlich geführte Gespräch mit dem russischen Präsidenten Putin hätte keine positiven Signale gesendet - im Gegenteil: Scholz bezeichnete den Austausch als "ernüchternd".
Chinas zweideutige Haltung
Die Volksrepublik China, die sich bisher mit einer klaren Positionierung im Ukraine-Konflikt zurückhält, setzt weiterhin auf eine Strategie der vermeintlichen Neutralität. Staatschef Xi betonte während des Treffens die Bedeutung der deutsch-chinesischen Beziehungen und warb für eine "strategische" und "langfristige" Perspektive in den bilateralen Beziehungen.
"China und Deutschland sind beides wichtige Länder mit bedeutendem Einfluss", so Xi Jinping während des Gesprächs.
Wirtschaftliche Interessen im Fokus
Während die internationale Gemeinschaft auf eine klare Positionierung Chinas im Ukraine-Konflikt wartet, standen bei dem Treffen auch wirtschaftliche Themen auf der Agenda. Die enge wirtschaftliche Verflechtung zwischen Deutschland und China scheint dabei zunehmend zu einem Balanceakt zu werden.
Kritische Stimmen werden lauter
In Expertenkreisen mehren sich die Stimmen, die vor einer zu großen wirtschaftlichen Abhängigkeit von China warnen. Die aktuelle geopolitische Situation zeigt deutlich die Risiken einer zu engen Verflechtung mit autoritären Systemen - eine Lektion, die Deutschland bereits durch seine frühere Energieabhängigkeit von Russland schmerzlich lernen musste.
Ernüchterndes Fazit des G20-Gipfels
Der G20-Gipfel in Rio de Janeiro offenbart einmal mehr die Grenzen der internationalen Diplomatie. Während sich die Weltgemeinschaft um Lösungen bemüht, bleiben konkrete Fortschritte aus. Besonders in der Klimafinanzierung konnten die G20-Staaten keine Einigung erzielen - ein weiterer Rückschlag für die globale Zusammenarbeit in Krisenzeiten.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die geführten Gespräche zumindest indirekt positive Auswirkungen auf den Konflikt in der Ukraine haben werden. Die Hoffnungen darauf sind jedoch angesichts der verhärteten Fronten und der zurückhaltenden Position Chinas eher gering.
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