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16.10.2024
10:31 Uhr

G20 erwägt globale Vermögenssteuer: Milliardäre im Visier

G20 erwägt globale Vermögenssteuer: Milliardäre im Visier

Die nächste Sitzung der G20-Gruppe, die am 18. November in Brasilien stattfinden soll, könnte weitreichende Konsequenzen für die Superreichen dieser Welt haben. Auf der Tagesordnung steht ein Plan zur Einführung einer globalen Vermögenssteuer, die insbesondere die 3.000 US-Dollar-Milliardäre ins Visier nimmt. Der Tesla- und SpaceX-Gründer Elon Musk wäre einer der Hauptbetroffenen und müsste jährlich fast 4 Milliarden Dollar an Steuern zahlen, wenn der Plan umgesetzt wird.

Ein Plan zur Besteuerung der Superreichen

Der Vorschlag basiert auf einem Bericht des französischen Ökonomen Gabriel Zucman, der die Einführung einer solchen Steuer für technisch machbar hält. Zucman geht davon aus, dass die Regierungen durch diese Maßnahme Mehreinnahmen von bis zu 250 Milliarden US-Dollar pro Jahr erzielen könnten. Der Plan sieht vor, dass Milliardäre jährlich mindestens 2 Prozent ihres Vermögens als Steuer abführen.

Steuerschlupflöcher und ungerechte Verteilung

Laut Zucmans Bericht zahlen die Milliardäre der Welt im Durchschnitt nur 0,3 Prozent Steuern auf ihr Vermögen. In einigen Gebieten, wie den Kaimaninseln und den Vereinigten Arabischen Emiraten, gibt es keine Einkommenssteuer. In anderen Teilen der Welt werden Vermögen und Einkommen hingegen mit Sätzen zwischen 15 und 60 Prozent besteuert. Dies führt zu einer erheblichen Ungleichverteilung der Steuerlast.

„Die Superreichen nutzen Schlupflöcher und legitime Vermeidungsmaßnahmen, um sich der Zahlung ihres gerechten Anteils an Steuern zu entziehen“, sagte Zucman gegenüber The Epoch Times.

Globale Unterstützung und Widerstand

Die Afrikanische Union und einige Länder der Europäischen Union, insbesondere Frankreich und Spanien, setzen sich für die Einführung einer globalen Vermögenssteuer ein. Zwei Drittel der Milliardäre leben in den Vereinigten Staaten und China. Laut „Forbes“ gibt es in den USA 813 Milliardäre mit einem Gesamtvermögen von 5,7 Billionen US-Dollar. Zu den bekanntesten zählen neben Elon Musk auch Amazon-CEO Jeff Bezos und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg.

Ungerechte Steuerlast für die Mittelschicht

Der südafrikanische Steuerexperte Johan du Plessis kritisierte, dass die Mittelschicht weltweit übermäßig besteuert werde, während die Reichen unterbesteuert blieben. „Ein typischer Mittelklassehaushalt kann einfach kein Vermögen aufbauen, weil höhere Einkünfte höhere Steuern bedeuten“, so Du Plessis. Superreiche könnten es sich jedoch leisten, die besten Steuerberater zu engagieren, um die Zahlung progressiver Einkommens- und Gewinnsteuern zu vermeiden.

„Das Gesetz besagt, dass diese Gewinne erst dann steuerpflichtig sind, wenn sie verkauft werden“, erklärte Du Plessis.

Auswirkungen auf die globale Wirtschaft

Eine globale Vermögenssteuer könnte erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Länder wie China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, wären stark betroffen. China hat die zweitmeisten Milliardäre, insgesamt 406, die zusammen 1,3 Billionen US-Dollar besitzen. Auch Indien und Deutschland zählen zu den Ländern mit einer hohen Anzahl an Milliardären.

Während die G20-Gruppe über die Einführung einer solchen Steuer debattiert, bleibt abzuwarten, ob sich die Mitgliedsstaaten auf ein substanzielles Abkommen einigen können. Die Diskussionen werden sicherlich weitergehen, und die Welt wird gespannt auf die Ergebnisse des Treffens in Brasilien blicken.

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