EU-Verteidigungskommissar fordert massive Aufrüstung: "Großer Knall" für Europas Sicherheit nötig
In einer bemerkenswerten Stellungnahme hat der neue EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius eine dramatische Erhöhung der europäischen Verteidigungsausgaben gefordert. Der ehemalige litauische Premierminister, der erst kürzlich sein Amt als erster EU-Verteidigungskommissar überhaupt angetreten hat, sprach sich für einen "großen Knall" bei den Verteidigungsausgaben aus.
500 Milliarden Euro für Europas Verteidigung
Die von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ins Spiel gebrachte Summe von 500 Milliarden Euro für die kommenden Jahre verdeutlicht den enormen Handlungsbedarf. Diese Forderung erscheint angesichts der sich zuspitzenden geopolitischen Lage und der anhaltenden Bedrohung durch Russland durchaus berechtigt.
Dramatische Entwicklungen an der Front
Die Dringlichkeit der Situation wird durch die jüngsten Ereignisse in der Ukraine unterstrichen. Bei einem russischen Gleitbombenangriff auf die Stadt Saporischschja kamen mindestens zehn Menschen ums Leben, 24 weitere wurden verletzt. Unter den Verletzten befinden sich auch drei Kinder im Alter von vier Monaten bis elf Jahren. In Krywyj Rih forderte ein weiterer russischer Angriff drei Todesopfer.
Neue ukrainische Drohnenentwicklung als Antwort
Als Reaktion auf die anhaltenden russischen Angriffe präsentierte die Ukraine ihre neue Drohne "Peklo" (zu deutsch: "Hölle"). Das mit Raketenantrieb ausgestattete Fluggerät soll mit einer Geschwindigkeit von 700 Kilometern pro Stunde eine Reichweite von bis zu 700 Kilometern erreichen. Die ersten Exemplare wurden bereits an die ukrainischen Streitkräfte übergeben.
"Es ist sehr wichtig, dass unsere Verteidiger eine solch moderne Waffe ukrainischer Herstellung bekommen", betonte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Politische Entwicklungen im Westen
Während sich die Situation an der Front weiter zuspitzt, deuten sich im Westen wichtige politische Weichenstellungen an. Der designierte US-Präsident Donald Trump wird in Paris erwartet, wo er mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zusammentreffen soll. Auch ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj scheint möglich.
Deutsche Position
Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich in einem Interview zuversichtlich bezüglich der künftigen Zusammenarbeit mit der neuen US-Administration. Er betonte jedoch, dass Entscheidungen über territoriale Fragen nicht über die Köpfe der Ukrainer hinweg getroffen werden dürften - eine Position, die angesichts der sich abzeichnenden geopolitischen Verschiebungen durchaus kritisch zu hinterfragen wäre.
Die dramatischen Entwicklungen der letzten Tage unterstreichen die Notwendigkeit einer deutlich stärkeren europäischen Verteidigungsfähigkeit. Die Forderung des EU-Verteidigungskommissars nach einem "großen Knall" bei den Verteidigungsausgaben erscheint vor diesem Hintergrund als überfällig.
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