
EU plant Zugeständnisse an Trump: Mehr LNG-Gas und Waffenkäufe als Druckmittel gegen Russland
In einem bemerkenswerten Schachzug bereitet die Europäische Union offenbar ein weitreichendes Verhandlungspaket vor, um den möglicherweise zurückkehrenden US-Präsidenten Donald Trump zu besänftigen. Wie aus EU-Kreisen durchsickert, arbeitet bereits eine interne Taskforce an konkreten Vorschlägen, die vor allem die Bereiche Energie und Rüstung umfassen sollen.
Strategischer Kurswechsel in der europäischen Energiepolitik
Der Plan sieht vor, die Abhängigkeit von russischem Gas weiter zu reduzieren und stattdessen verstärkt auf amerikanisches Flüssiggas (LNG) zu setzen. Diese Strategie könnte bereits in der kommenden Woche als Teil des 16. Sanktionspakets gegen Russland vorgestellt werden. Ein solcher Schritt würde die geopolitische Landschaft Europas nachhaltig verändern und die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen stärken.
Fragwürdige Klimabilanz des US-Flüssiggases
Besonders pikant erscheint die Tatsache, dass die klimapolitischen Auswirkungen dieser Entscheidung höchst umstritten sind. Eine Studie der renommierten Cornell University legt nahe, dass amerikanisches LNG-Gas über die gesamte Produktionskette betrachtet sogar klimaschädlicher sein könnte als Kohle. Diese Erkenntnis stellt die grüne Transformation Europas erneut in Frage und offenbart die Scheinheiligkeit mancher klimapolitischer Entscheidungen.
Weitere Zugeständnisse an die USA
Neben der Energiefrage plant die EU offenbar weitere weitreichende Zugeständnisse. So könnten vermehrt US-amerikanische Waffensysteme beschafft werden - ein klares Signal an die heimische Rüstungsindustrie. Auch eine Erleichterung für US-Automobilimporte steht im Raum, was den ohnehin schon stark belasteten europäischen Automobilsektor weiter unter Druck setzen würde.
"Wir könnten mehr Flüssiggas aus den USA importieren, wenn wir die Versorgung aus Russland reduzieren", bestätigt Bernd Lange (SPD), Vorsitzender des Handelsausschusses im EU-Parlament, diese Überlegungen.
Kritische Betrachtung der EU-Strategie
Diese Entwicklung zeigt einmal mehr die zunehmende Abhängigkeit Europas von amerikanischen Interessen. Statt eine eigenständige, souveräne Politik zu verfolgen, scheint die EU bereit zu sein, weitreichende Zugeständnisse zu machen - und das auf Kosten der eigenen Wirtschaft und Klimaziele. Die Frage bleibt, ob diese vorauseilende Unterwürfigkeit gegenüber möglichen amerikanischen Forderungen tatsächlich im besten Interesse Europas liegt.
Für die deutsche Wirtschaft könnte diese Entwicklung weitreichende Folgen haben. Nicht nur die höheren Energiepreise durch teureres US-Gas, sondern auch die mögliche Schwächung der heimischen Automobil- und Rüstungsindustrie würden den Wirtschaftsstandort Deutschland weiter schwächen - eine Entwicklung, die angesichts der ohnehin schon angespannten Wirtschaftslage äußerst bedenklich erscheint.

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