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19.06.2024
10:04 Uhr

EU plant Chatkontrolle: Bedrohung für Privatsphäre und Datensicherheit?

EU plant Chatkontrolle: Bedrohung für Privatsphäre und Datensicherheit?

Der Schweizer Messenger-Dienst Threema hat sich vehement gegen die geplante Chatkontrolle in der Europäischen Union ausgesprochen. In einem Blogbeitrag bezeichnete das Unternehmen die geplante Maßnahme als einen „Massenüberwachungsapparat von orwellschem Ausmaß“ und forderte ein sofortiges Ende des Projekts. Die Chatkontrolle soll am Donnerstagmorgen im EU-Rat zur Abstimmung stehen, wobei die bisherige Sperrminorität gegen das Vorhaben ins Wanken geraten ist, da Frankreich Zustimmung signalisiert hat.

Threema warnt vor verheerenden Folgen

Threema, das bereits seit 2012 verschlüsselte Kommunikationsdienste anbietet, sieht in der Einführung der Chatkontrolle gravierende negative Konsequenzen. Das Unternehmen betont, dass unter dem Vorwand des Kinderschutzes die sichere und private Kommunikation der EU-Bürger massiv eingeschränkt würde. Besonders betroffen wären Berufsgruppen wie Anwälte, Ärzte und Journalisten, die ihrer Schweigepflicht bzw. dem Quellenschutz im Internet nicht mehr nachkommen könnten. Der Standortvorteil des europäischen Marktes würde durch die Verschlechterung der Datensicherheit erheblich geschwächt.

„Nicht mit Demokratie vereinbar“

Unabhängig von der technischen Umsetzung hält Threema die mit der Chatkontrolle einhergehende Massenüberwachung für nicht mit demokratischen Prinzipien vereinbar. Zudem sei die Maßnahme unwirksam und untergrabe die Datensicherheit. Threema warnt davor, dass es später keinen Weg geben würde, um zu überprüfen, ob die Chatkontrolle wirklich nur bei CSAM (Missbrauchsmaterial) Anwendung findet. Einmal implementiert, könnte der Überwachungsapparat leicht für das Erkennen anderer Inhalte erweitert werden, ohne dass dies jemand merkt.

Signal-Messenger schließt sich der Kritik an

Auch Meredith Whittaker, die Chefin des Signal-Messengers, hat den belgischen „Kompromissvorschlag“ zur Chatkontrolle scharf kritisiert. Sie bezeichnete die Technologie des Client-Side-Scannings als gefährliche Schwachstelle in der Kerninfrastruktur, die globale Auswirkungen haben könnte. Whittaker betonte, dass es keine Möglichkeit gebe, die Integrität der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu bewahren und gleichzeitig verschlüsselte Inhalte der Überwachung auszusetzen.

Chaos Computer Club unterstützt die Kritik

Der Chaos Computer Club hat sich ebenfalls der Kritik angeschlossen und warnt vor den weitreichenden Konsequenzen der geplanten Chatkontrolle. Die geplante Maßnahme würde die Welt unsicherer und autoritärer machen, da sie sich gegen private und verschlüsselte Kommunikation richtet. Befürworter der Chatkontrolle würden mit Desinformation und Täuschung arbeiten, um das Projekt durchzusetzen.

Rechtliche Schritte und mögliche Konsequenzen

Threema kündigte an, im Falle einer Verabschiedung der EU-Verordnung zur Chatkontrolle alle rechtlichen Schritte und technischen Workarounds zu prüfen. Sollte es keinen anderen Weg geben, werde das Unternehmen andere Kommunikationsdienste aufrufen, die EU zu verlassen. Diese drastischen Maßnahmen verdeutlichen die Ernsthaftigkeit der Bedrohung, die die Chatkontrolle für die Privatsphäre und Datensicherheit darstellt.

Die geplante Chatkontrolle könnte weitreichende negative Auswirkungen auf die Privatsphäre und die Sicherheit der Bürger haben. Es bleibt abzuwarten, wie der EU-Rat am Donnerstag entscheiden wird und welche Konsequenzen dies für die Zukunft der digitalen Kommunikation in Europa haben könnte.

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