
EU in der Zwickmühle: Von der Leyens verzweifelter Rettungsversuch der kriselnden Autoindustrie
Die europäische Automobilindustrie, einst das Aushängeschild deutscher Ingenieurskunst und wirtschaftlicher Stärke, taumelt am Rande einer existenziellen Krise. In ihrer Not wendet sich die Branche nun hilfesuchend an jene Institution, die mit ihrer überbordenden Regulierungswut nicht unwesentlich zu dieser prekären Situation beigetragen haben dürfte: die EU-Kommission.
Brüssels spätes Erwachen
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die sich in der Vergangenheit vor allem als eifrige Verfechterin grüner Transformation hervorgetan hat, scheint nun endlich die Alarmglocken zu hören. Sie hat EU-Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas damit beauftragt, bis zum 5. März einen Aktionsplan vorzulegen. Dieser späte Sinneswandel kommt für viele Beobachter allerdings einem Tropfen auf den heißen Stein gleich.
13 Millionen Arbeitsplätze in Gefahr
Die Dimension der Krise ist gewaltig: Rund 13 Millionen Menschen in Europa verdienen ihr Brot direkt oder indirekt in der Automobilindustrie. Allein in Deutschland hängen ganze Regionen am Tropf der großen Automobilhersteller wie Volkswagen, Mercedes und BMW sowie deren Zulieferer. Die ideologisch getriebene Verkehrswende droht nun, diese wirtschaftlichen Fundamente zu erschüttern.
Zwischen allen Stühlen
Der aktuelle "Dialog" in Brüssel gleicht einem Spagat zwischen unvereinbaren Positionen. Während die Automobilindustrie nach Luft zum Atmen ringt und eine Lockerung der drakonischen CO₂-Auflagen fordert, wittern militante Umweltorganisationen wie T&E bereits "Verrat" an den Klimazielen. William Todts, deren Exekutivdirektor, spricht gar von einem "koordinierten Angriff" der Autoindustrie auf die CO₂-Standards.
Das China-Dilemma
Besonders pikant wird die Situation durch die Bedrohung aus Fernost. Während französische Stimmen nach Strafzöllen gegen chinesische E-Autos rufen, lehnen deutsche Premiumhersteller wie BMW und Mercedes diese vehement ab - ein weiterer Beweis für die zerrissene europäische Front.
"Die Situation in der Autoindustrie ist komplex", räumt von der Leyen ein - eine bemerkenswerte Untertreibung angesichts der existenziellen Bedrohung für einen der wichtigsten Industriezweige Europas.
Fazit: Zeit zum Handeln
Die Zeit der ideologisch motivierten Experimente muss ein Ende haben. Was die europäische Automobilindustrie jetzt braucht, sind keine weiteren bürokratischen Hürden, sondern pragmatische Lösungen, die Arbeitsplätze und Wohlstand sichern. Der angekündigte Aktionsplan wird zeigen, ob Brüssel endlich bereit ist, wirtschaftliche Realitäten anzuerkennen - oder ob man weiter blind dem Dogma der überhasteten Transformation folgt.

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