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18.11.2024
07:07 Uhr

Energiewende in Gefahr: Dramatischer Fachkräftemangel und fehlende Kompetenzen bremsen Deutschlands Zukunftsprojekte aus

Energiewende in Gefahr: Dramatischer Fachkräftemangel und fehlende Kompetenzen bremsen Deutschlands Zukunftsprojekte aus

Die von der Ampelkoalition forcierte Energiewende könnte an einem grundlegenden Problem scheitern: Es mangelt nicht nur an Fachkräften, sondern auch an den notwendigen Kompetenzen bei den vorhandenen Handwerkern. Dies geht aus einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung hervor, die ein alarmierendes Bild der Situation zeichnet.

300.000 fehlende Fachkräfte - und das ist nur die Spitze des Eisbergs

Die Analyse offenbart eine dramatische Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Neben dem bereits bekannten Mangel von rund 300.000 Fachkräften zeigt sich nun ein weiteres gravierendes Problem: Selbst die vorhandenen Handwerker verfügen häufig nicht über die erforderlichen Kenntnisse für die speziellen Anforderungen der Energiewende.

Traditionelle Handwerksberufe vor neuen Herausforderungen

Besonders deutlich wird die Problematik am Beispiel des Dachdeckerhandwerks. Die Auswertung von 2,7 Millionen Online-Stellenanzeigen zeigt, dass jeder vierte gesuchte Dachdecker für Arbeiten im Solarbereich benötigt würde. Jedoch liegt der Ähnlichkeitswert zwischen traditionellen Dachdeckerarbeiten und den Anforderungen der Solarbranche bei lediglich 0,71 - wobei 1,0 einer vollständigen Übereinstimmung entspräche.

Zusätzliche Qualifikationen dringend erforderlich

Die Arbeitgeber erwarten von modernen Dachdeckern nicht nur traditionelle Handwerkskunst, sondern auch fundierte Kenntnisse in:

  • Solarthermie
  • Photovoltaikanlagen
  • Montage von Versorgungstechnik

Windenergie-Sektor besonders betroffen

Noch dramatischer stellt sich die Situation im Windenergie-Sektor dar. Hier beträgt der Ähnlichkeitswert zwischen allgemeinen wirtschaftlichen Anforderungen und den spezifischen Kompetenzen der Windbranche nur 0,77. Bei Fachkräften für Bauelektrik liegt der Wert sogar bei erschreckend niedrigen 0,64.

"Die starken Unterschiede bei den Kompetenzanforderungen innerhalb eines Berufes zeigen, dass der Blick auf die Zahl der Arbeitskräfte allein nicht ausreicht", warnt Jana Fingerhut, Arbeitsmarktexpertin der Bertelsmann Stiftung.

Kritische Analyse der Situation

Die Studie offenbart einmal mehr die mangelnde Weitsicht der deutschen Politik. Während ambitionierte Klimaziele formuliert werden, wurde die praktische Umsetzbarkeit offenbar nicht ausreichend bedacht. Die Situation zeigt deutlich, dass die übereilte Energiewende der Ampelkoalition auf tönernen Füßen steht.

Um diese Herausforderungen zu meistern, sind dringend gezielte Weiterbildungsprogramme erforderlich - sowohl für ausgebildete Fachkräfte als auch für Berufserfahrene ohne formalen Abschluss. Nur so könnte die ambitionierte Energiewende noch gelingen, deren Umsetzung durch die aktuelle Regierung ohnehin schon mehr als fragwürdig erscheint.

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