Energiekrise voraus: Deutschland droht massive Stromknappheit durch Dunkelflaute
Die deutsche Energiewende steht vor ihrer nächsten großen Bewährungsprobe. Wie Bloomberg berichtet, steuert Deutschland auf eine sogenannte Dunkelflaute zu, die die Versorgungssicherheit des Landes ernsthaft gefährden könnte. Die Kombination aus fehlendem Wind und Bewölkung dürfte die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in den kommenden Wochen auf ein kritisches Niveau fallen lassen.
Dramatischer Einbruch der Windkraftleistung erwartet
Besonders alarmierend erscheint die Prognose für die Windkraftanlagen. Deren Leistung könnte auf unter 3 Gigawatt pro Stunde einbrechen - ein drastischer Rückgang, wenn man bedenkt, dass diese Anlagen normalerweise bis zu 16 Gigawatt zur stündlichen Stromproduktion beitragen. Dies entspräche einem Ausfall von über 80 Prozent der üblichen Windkraftleistung.
Gasspeicher unter zunehmendem Druck
Die angespannte Situation wird durch den Status der europäischen Gasspeicher verschärft. Diese sind derzeit nur noch zu 82 Prozent gefüllt, mit weiter fallender Tendenz. Die deutschen Speicher weisen mit 88 Prozent zwar noch einen höheren Füllstand auf, doch auch hier zeigt der Trend nach unten.
"Diese sehr hohen Preise sind eine absolut sichere Indikation für den Zustand der Versorgungssicherheit in Deutschland. Sie sind Ergebnis des zu knappen Angebots", warnte RWE-Vorstandsvorsitzender Markus Krebber bereits Ende November.
Massive Preissteigerungen am Strommarkt
Die Auswirkungen dieser prekären Situation zeigen sich bereits deutlich am Strommarkt. Der Strompreis für Lieferungen am Folgetag ist am Montag um erschreckende 51 Prozent auf 149,93 Euro pro Megawattstunde gestiegen. Zum Vergleich: Anfang November wurden zeitweise sogar Preise von über 800 Euro pro Megawattstunde erreicht - das Zehnfache des normalen Preisniveaus.
Die Folgen der verfehlten Energiepolitik
Diese Entwicklung offenbart die gravierenden Schwächen der deutschen Energiepolitik. Der überhastete Atomausstieg und die einseitige Fokussierung auf wetterabhängige Energieträger rächen sich nun bitter. Deutschland macht sich damit nicht nur abhängig von Stromimporten aus Nachbarländern wie Frankreich, sondern gefährdet auch die Wettbewerbsfähigkeit seiner Industrie durch stark schwankende und teilweise exorbitante Energiepreise.
Ohne schnelles Handeln und eine Rückbesinnung auf eine vernünftige Energiepolitik, die auch grundlastfähige Kraftwerke einschließt, drohen Deutschland bereits im Januar 2024 ernsthafte Versorgungsengpässe. Die Zeche für diese ideologiegetriebene Politik zahlen am Ende die Bürger und die Wirtschaft.
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