Dramatischer Anstieg der Überschuldung: Immer mehr Deutsche können sich Grundversorgung nicht mehr leisten
Die finanzielle Situation vieler deutscher Haushalte spitzt sich dramatisch zu. Die anhaltend hohe Inflation und die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten treiben immer mehr Bürger in die Überschuldung. Besonders alarmierend: Für das kommende Jahr prognostiziert die Creditreform-Wirtschaftsforschung einen "signifikanten Zuwachs" bei den Privatinsolvenzen.
Grundversorgung wird zur finanziellen Belastungsprobe
Der finanzielle Druck auf die Bürger nimmt kontinuierlich zu. Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform-Wirtschaftsforschung, warnt vor einer besorgniserregenden Entwicklung. Gerade Menschen aus den unteren Einkommensschichten müssten einen erheblichen Teil ihres verfügbaren Einkommens für die reine Grundversorgung aufwenden. Die massiven Preissteigerungen bei Lebensmitteln, Energie und Mieten würden viele Haushalte an ihre finanziellen Grenzen bringen.
Junge Generation besonders gefährdet
Beunruhigend ist auch die Situation der jüngeren Generation. Niedrigschwellige Kreditangebote und "Buy now, pay later"-Optionen würden gerade junge Menschen in die Schuldenfalle locken. Aber selbst Gutverdiener hätten zunehmend Schwierigkeiten, ihre Anschlussfinanzierungen zu bedienen.
Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands zeigt: 27 Prozent der Befragten rechnen damit, im kommenden Jahr auf Ersparnisse zurückgreifen oder ihr Konto überziehen zu müssen.
Düstere Aussichten für den Arbeitsmarkt
Die wirtschaftlichen Aussichten für 2025 verschärfen die Situation zusätzlich. Experten warnen vor einer steigenden Arbeitslosigkeit, die besonders die Industrie treffen könnte. Gut bezahlte Arbeitsplätze in der Automobil- und Chemiebranche stünden auf der Kippe - ein weiterer Sargnagel für den einst so stolzen Industriestandort Deutschland.
Forderungen nach mehr Transparenz und Kontrolle
Die VZBV-Expertin Jutta Gurkmann kritisiert die mangelnde Preistransparenz im Einzelhandel scharf. Sie fordert die Einrichtung einer Preisbeobachtungsstelle, die unfaire Praktiken aufdecken und Verbraucher vor überhöhten Preisen schützen soll. Eine Forderung, die angesichts der dramatischen Entwicklung mehr als überfällig erscheint.
Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr das Versagen der Bundesregierung bei der Bekämpfung der Inflation und dem Schutz der Bürger vor finanzieller Überforderung. Während die Ampel-Koalition sich in ideologischen Debatten verliert, wird die finanzielle Not vieler Menschen immer größer. Eine Trendwende ist dringend erforderlich, um den sozialen Frieden in Deutschland nicht weiter zu gefährden.
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