Dramatische Enthüllungen aus dem Inneren der gescheiterten Ampel-Koalition
Die ehemalige Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, Katja Hessel, gewährt einen aufschlussreichen Einblick in die letzten Tage der Ampel-Koalition. In einem ausführlichen Interview schildert die FDP-Politikerin die dramatischen Ereignisse, die zum Ende der Regierungskoalition führten.
Bundeskanzler Scholz in der Kritik
Besonders scharf kritisiert Hessel das Verhalten von Bundeskanzler Olaf Scholz. Seine Reaktion auf das Koalitionsende sei "eines Bundeskanzlers unwürdig" gewesen. Der Versuch, die gesamte Schuld am Scheitern der Koalition Christian Lindner zuzuschieben, zeuge von mangelnder Führungsstärke. Hessel äußert sogar die Hoffnung, dass "Deutschland Scholz nicht noch einmal als Bundeskanzler bekommt".
Die wahren Blockierer in der Koalition
Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung sieht Hessel die Hauptverantwortung für das Scheitern nicht bei der FDP. Insbesondere die Grünen hätten wichtige Gesetzesvorhaben blockiert. Als Beispiele nennt sie das Finanzkriminalitätsbekämpfungsgesetz und das Finanzmarktdigitalisierungsgesetz, die aufgrund grüner Blockadehaltung nicht vorankamen.
"Wir sind drei Jahre lang für dieses Land Kompromisse eingegangen. Die Ampel-Koalition ist nicht an der FDP gescheitert", betont Hessel nachdrücklich.
Verfassungsrechtliche Bedenken als Auslöser
Als unmittelbarer Auslöser für das Koalitionsende erweist sich der Streit um die Schuldenbremse. Scholz' Vorschläge für neue Subventionen und Hilfspakete wertet Hessel als reine Provokation. Die Forderung nach einer Aussetzung der Schuldenbremse sei angesichts des jüngsten Verfassungsgerichtsurteils höchst problematisch gewesen.
Ausblick auf Neuwahlen
Die FDP-Politikerin fordert schnelle Neuwahlen, um Klarheit für die Zukunft Deutschlands zu schaffen. Trotz aktuell schwacher Umfragewerte zeigt sie sich optimistisch für ihre Partei. Die drängendsten Probleme sieht sie in der lahmenden Wirtschaft, der Ukraine-Hilfe und der Rententhematik.
Die Ereignisse der letzten Tage zeigen einmal mehr, wie tief die ideologischen Gräben in der deutschen Politik mittlerweile sind. Während die einen auf solide Haushaltspolitik und wirtschaftliche Vernunft setzen, scheinen andere bereit, verfassungsrechtliche Grenzen auszureizen.
Ministerielle Nachwehen
Für Diskussionen sorgt auch der Verbleib von Verkehrsminister Volker Wissing im Kabinett. Während andere FDP-Minister ihre Posten räumten, macht Wissing als Parteiloser weiter - ein Umstand, der in der FDP für erhebliche Irritationen sorgt.
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