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15.09.2024
11:40 Uhr

Die USA: Dollar oder Bomben – Ein Ultimatum an die Welt

Die USA: Dollar oder Bomben – Ein Ultimatum an die Welt

Seit der Abkehr vom Goldstandard im Jahr 1976 hat der US-Dollar eine zentrale Rolle im globalen Finanzsystem eingenommen. Diese Dominanz wird nun von China, Russland und den BRICS-Staaten herausgefordert, die schrittweise eine Entdollarisierung anstreben. Doch Washington wird seine Privilegien nicht kampflos aufgeben.

Trumps Plan zur Verteidigung des Dollars

Donald Trump hat bei einem Treffen mit Wählern angekündigt, den US-Dollar als Weltreservewährung zu verteidigen. Er versprach, 100-prozentige Abwehrzölle auf Waren aus Ländern zu erheben, die den Dollar durch ihre Landeswährung ersetzen wollen. Diese Ankündigung knüpft an Trumps Handelskrieg gegen China im Jahr 2018 an, der damals zu erheblichen Spannungen führte.

Senator Mark Rubio hat zudem eine Gesetzesvorlage eingereicht, die Sanktionen gegen Finanzinstitute vorsieht, die alternative Zahlungssysteme wie Russlands SPFS, Chinas CIPS oder Persiens SEPAM nutzen. Sollte Trump im November siegen, könnte dieses Gesetz verabschiedet werden und eine neue Runde im Handelskrieg einläuten.

Die Schwäche des Fiat-Systems

Das aktuelle Währungssystem, das auf den Verträgen von Jamaica basiert, hat den US-Dollar zum Fiat-Geld gemacht. Sein Wert wird durch das Vertrauen in das amerikanische Finanzsystem garantiert. Doch dieses System hat eine kritische Schwachstelle: Wenn der Markt das Vertrauen in den Dollar verliert, könnte dies zu einem Zusammenbruch führen. Dies hätte verheerende Folgen für die US-Wirtschaft und die globale Finanzstabilität.

Handelsungleichgewicht mit China

Im Jahr 2018 betrug das Handelsungleichgewicht zwischen den USA und China rund 200 Milliarden US-Dollar. Trotz eines Zwischenabkommens ignorierte China viele seiner Verpflichtungen. Im Jahr 2022 stieg das Ungleichgewicht auf 382 Milliarden US-Dollar, sank jedoch im Folgejahr auf 279 Milliarden US-Dollar. Der Rückgang der chinesischen Importe in die USA ist auf die von Washington verhängten Barrieren zurückzuführen.

In der ersten Hälfte dieses Jahres lag das Ungleichgewicht bereits bei über 157 Milliarden US-Dollar, was auf eine erneute Verschärfung der Handelsbeziehungen hindeutet. Sollten die USA einen neuen Handelskrieg beginnen, treten sie mit schlechteren Kennzahlen als in der ersten Runde an.

Sinkender Einfluss des Dollars

Der Anteil des US-Dollars am Welthandel und an den Währungsreserven sinkt kontinuierlich. Laut IWF sind heute etwa 80 Prozent des Welthandels und 60 Prozent der Devisenreserven in US-Dollar nominiert. In den BRICS-Staaten ist dieser Anteil jedoch auf 50 Prozent gesunken. China verringert seine Abhängigkeit vom Dollar, indem es Handelsverträge in Yuan abschließt und US-Wertpapiere verkauft.

Globale Auswirkungen

Die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen könnten die geopolitischen Spannungen weiter verschärfen. Während Kamala Harris den Handelsstreit mit China und den BRICS-Staaten in die Länge ziehen könnte, wird Trump wie ein Nashorn vorpreschen. Dies könnte die Weltwirtschaft ins Wanken bringen und zu langfristigen Turbulenzen führen.

Die Wahl zwischen Dollar und Krieg ist eine "demokratische" Wahl, die Trump der Welt anbietet. Die kommenden Monate werden zeigen, wie die internationale Gemeinschaft auf dieses Ultimatum reagieren wird.

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