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06.09.2023
09:01 Uhr

Deutschland importiert Strom in Rekordhöhe

Die Bundesrepublik Deutschland hat im zweiten Quartal dieses Jahres so viel Strom importiert wie nie zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen. Dieser Anstieg ist eng mit der Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland verbunden, wie die Deutschen Wirtschaftsnachrichten berichten.

Ein Anstieg der Stromimporte

Im zweiten Quartal dieses Jahres wurden 7,1 Milliarden Kilowattstunden mehr ein- als ausgeführt, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Dies entspricht fast genau der Strommenge, die die drei deutschen Kernkraftwerke im zweiten Quartal 2022 produziert hatten (7,3 Mrd kWh). Es handelt sich um den höchsten Importüberschuss in einem Quartal seit Beginn dieser Statistik im Jahr 1991.

Ursache für den Anstieg

Die Ursache für diesen Anstieg ist klar: Die Abschaltung der letzten drei deutschen Kernkraftwerke am 15. April 2023. Vor dieser Abschaltung hatte Deutschland einen deutlichen Exportüberschuss bei Strom. Im ersten Halbjahr 2023 überstiegen die deutschen Stromexporte (32,6 Mrd kwh) die Stromimporte (30,6 Mrd kwh) noch. Die meisten Importe kamen im ersten Halbjahr 2023 aus den Niederlanden und Frankreich, das seine Produktion von Atomstrom wieder deutlich hochgefahren hat.

Ein Rückgang der verfügbaren Strommenge

Hohe Energiepreise und eine schleppende Konjunktur haben zu einem Rückgang der verfügbaren Strommenge im deutschen Netz geführt. Sie lag 6,9 Prozent unter dem Wert des ersten Halbjahres 2022, wie das Statistikamt weiter berichtete. Die inländische Stromproduktion ging sogar um 11,4 Prozent zurück, was durch zusätzliche Importe teils ausgeglichen wurde.

Erneuerbare Energien als Hauptstromquelle

Mit einem Anteil von 53,4 Prozent wurde der Strom in Deutschland mehrheitlich durch erneuerbare Energieträger erzeugt. Wind war dabei mit Abstand die wichtigste Quelle und kam auf 28,6 Prozent der Gesamtproduktion. Vor einem Jahr hatten sämtliche Erneuerbare einen Anteil von 48,4 Prozent erreicht.

Die Rolle der Kohle und des Gases

Der Anteil des Kohlestroms ging um ein knappes Viertel zurück und verringerte seinen Anteil von 31,3 Prozent auf 27,1 Prozent. Dagegen stieg die Bedeutung von Gaskraftwerken, deren Anteil von 11,9 auf 13,9 Prozent wuchs.

Die politische Dimension

Die Bundesrepublik handelt seit Jahrzehnten im Rahmen des europäischen Energiemarktes mit anderen EU-Staaten in Sachen Strom. Die allerseits gewollte Zusammenarbeit der Länder soll ermöglichen, Geld und Emissionen einzusparen. Das heißt: Strom wird sowohl importiert als auch exportiert - und damit innerhalb des Staatenbundes dorthin weitergereicht, wo er benötigt wird.

Es gibt Zeiten, in denen für Deutschland die Elektrizität von den Nachbarn billiger ist als die hierzulande produzierte. Vor allem Strom aus erneuerbaren Energien wird immer preiswerter im Vergleich zur konventionellen Variante. Ein möglicher Import ist in diesen Fällen also kein Zeichen für eine Abhängigkeit, sondern eine wirtschaftliche Entscheidung.

Obwohl die Importe von Strom aus wirtschaftlicher Sicht Sinn machen können, wirft diese Entwicklung doch Fragen auf. Ist es wirklich nachhaltig und zukunftsfähig, sich in solch hohem Maße von ausländischem Strom abhängig zu machen? Und was bedeutet dies für die Energiesicherheit Deutschlands in Zeiten geopolitischer Spannungen? Diese Fragen sollten kritisch hinterfragt und diskutiert werden.

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