Deutsches Start-Up scheitert: Flugtaxi-Pionier Lilium stellt Betrieb ein
Ein weiteres vielversprechendes deutsches Technologie-Unternehmen muss aufgeben. Der bayerische Flugtaxihersteller Lilium, der einst als Hoffnungsträger der deutschen Luftfahrtindustrie galt, steht unmittelbar vor dem Ende seiner Geschäftstätigkeit. Die Suche nach rettenden Investoren blieb erfolglos, wodurch das Unternehmen gezwungen war, nahezu seiner gesamten Belegschaft von rund 1.000 Mitarbeitern zu kündigen.
Innovative Technologie scheitert an wirtschaftlichen Realitäten
Das 2015 gegründete Unternehmen hatte sich zum Ziel gesetzt, die urbane Mobilität durch elektrisch betriebene Kleinflugzeuge zu revolutionieren. Mit der Entwicklung eines senkrecht startenden Flugtaxis wollte Lilium den Grundstein für eine neue Ära des Personentransports legen. Doch die ambitionierten Pläne stießen immer wieder auf technische Hürden, die sich als schwerer zu bewältigen erwiesen als ursprünglich angenommen.
Verweigerung der Staatshilfe besiegelt das Ende
Besonders bitter für das Unternehmen: Die Ampel-Regierung hatte im Oktober 2023 einen Antrag auf staatliche Unterstützung in Form einer Kreditbürgschaft über 50 Millionen Euro abgelehnt. Diese Entscheidung könnte sich als fatal für den Wirtschaftsstandort Deutschland erweisen, da innovative Technologieunternehmen zunehmend ins Ausland abwandern oder ihre Geschäftstätigkeit einstellen müssen.
Nach zehn Jahren und zehn Monaten ist es traurige Wahrheit, dass Lilium seine Tätigkeit beendet hat.
Mit diesen Worten verabschiedete sich Patrick Nathen, einer der vier Gründer, auf der Plattform LinkedIn von der Unternehmensvision.
Symptomatisch für den Niedergang des Technologiestandorts Deutschland
Der Fall Lilium steht exemplarisch für die zunehmenden Schwierigkeiten deutscher Technologie-Start-ups, sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten. Während andere Länder ihre innovativen Unternehmen massiv unterstützen, scheint die deutsche Politik den Ernst der Lage zu verkennen. Die kontinuierlichen Millionenverluste, die das zwischenzeitlich an der US-Technologiebörse Nasdaq notierte Unternehmen verzeichnete, hätten möglicherweise durch gezielte staatliche Förderung überbrückt werden können.
Verpasste Chancen für die deutsche Wirtschaft
Mit dem Ende von Lilium verliert Deutschland nicht nur ein innovatives Unternehmen, sondern auch wichtiges Know-how im Bereich der Zukunftstechnologien. Die Entwicklung von elektrisch betriebenen Fluggeräten wird nun vermutlich verstärkt in anderen Ländern vorangetrieben, während Deutschland einmal mehr nur die Rolle des Zuschauers bleibt.
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