Deutsche bezahlen immer noch gerne mit Bargeld
In einer Zeit, in der digitale Zahlungsmethoden weltweit auf dem Vormarsch sind, zeigt eine aktuelle Studie der Boston Consulting Group (BCG), dass die Deutschen nach wie vor gerne mit Bargeld bezahlen. Im europäischen Vergleich liegen die Deutschen mit durchschnittlich 304 elektronischen Transaktionen pro Kopf im hinteren Drittel. Diese Zahlen wurden in der neuesten Ausgabe des jährlichen „Global Payment Report“ veröffentlicht, der am 14. Oktober 2024 vorgestellt wurde.
Bargeld bleibt in Deutschland beliebt
Während in Ländern wie Norwegen, Luxemburg und Irland elektronische Bezahlvorgänge dominieren, bleibt Bargeld in Deutschland weiterhin ein bevorzugtes Zahlungsmittel. Norwegen führt die Liste mit durchschnittlich 815 elektronischen Bezahlvorgängen pro Kopf an, gefolgt von Luxemburg mit 753 und Irland mit 705. Deutschland hingegen liegt mit 304 elektronischen Transaktionen pro Kopf deutlich hinter diesen Ländern.
Vergleich mit anderen europäischen Ländern
Interessanterweise nutzen nur Italiener (194), Malteser (243), Spanier (288) und Österreicher (300) noch seltener digitale Zahlungsmethoden als die Deutschen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Bargeld in Deutschland weiterhin eine wichtige Rolle spielt, obwohl der Anteil digitaler Zahlungsmittel auch hierzulande steigt.
Steigende Nutzung digitaler Zahlungsmittel
Markus Ampenberger, BCG-Experte für Zahlungsverkehr und Co-Autor der Studie, betonte, dass die Nutzung digitaler Zahlungsmittel in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um rund zehn Prozent angestiegen sei. Dennoch bleibt die Bargeldquote vergleichsweise hoch, was für Zahlungsdienstleister ein Ansporn sein könnte, ihre Angebote weiter zu verbessern.
Zukunftsaussichten
Die Experten der Boston Consulting Group gehen davon aus, dass der Anteil elektronischer und digitaler Bezahlverfahren weltweit weiter steigen wird. Allerdings könnten Kreditkartenkonzerne, Zahlungsdienstleister und Banken mit abnehmender Profitabilität konfrontiert werden, da die Konkurrenz und die Kosten für digitale Transaktionen zunehmen.
Bargeldanteil geht zurück
Eine jährliche Umfrage der Bundesbank zeigt ebenfalls, dass der Bargeldanteil in Deutschland rückläufig ist. Während 2008 noch 83 Prozent der Zahlungen in bar erfolgten, waren es im vergangenen Jahr nur noch 51 Prozent. Diese Zahlen stammen aus dem Bericht „Zahlungsverhalten in Deutschland 2023“ vom Juli 2024.
Die weiterhin hohe Beliebtheit von Bargeld in Deutschland könnte auf traditionelle Werte und eine gewisse Skepsis gegenüber digitalen Zahlungsmethoden hinweisen. In einer Zeit, in der politisch und wirtschaftlich vieles im Umbruch ist, scheint das Bargeld für viele Deutsche eine vertraute und sichere Zahlungsmethode zu bleiben. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend in den kommenden Jahren entwickeln wird.
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