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20.11.2024
12:52 Uhr

Chinas wachsender Einfluss in Lateinamerika: USA verlieren dramatisch an Bedeutung

Chinas wachsender Einfluss in Lateinamerika: USA verlieren dramatisch an Bedeutung

Die geopolitische Landschaft in Lateinamerika erfährt derzeit einen dramatischen Wandel. Während China seinen Einfluss in der ressourcenreichen Region kontinuierlich ausbaut, verlieren die Vereinigten Staaten zusehends an Bedeutung. Dies wurde bei den jüngsten diplomatischen Treffen in Peru und Brasilien besonders deutlich.

Der Kampf um Ressourcen und Einfluss

Lateinamerika verfügt über strategisch wichtige Bodenschätze, die für die Zukunft der Weltwirtschaft von enormer Bedeutung sind:

  • 57% der weltweiten Lithiumvorkommen
  • 37% der globalen Kupferreserven
  • Etwa 20% der Erdölvorkommen
  • Fast ein Drittel der weltweiten Süßwasserreserven und Primärwälder

Chinas massive Investitionsoffensive

Die Volksrepublik China hat ihre wirtschaftlichen Beziehungen zu Lateinamerika in den vergangenen zwei Jahrzehnten massiv ausgebaut. Das Handelsvolumen stieg von bescheidenen 12 Milliarden Dollar im Jahr 2000 auf beeindruckende 450 Milliarden Dollar in 2023. Besonders bemerkenswert: China ist mittlerweile der wichtigste Handelspartner für die meisten Länder der Region.

Strategische Großprojekte

Ein Paradebeispiel für Chinas Engagement ist der neue Mega-Hafen in Peru, ein 3,5-Milliarden-Dollar-Projekt, das den Warenverkehr zwischen Lateinamerikas Pazifikküste und China revolutionieren dürfte. Im Gegensatz dazu wirken die US-Hilfen - wie die Lieferung von neun Black Hawk Helikoptern und gebrauchten Zügen für die Metro in Lima - geradezu bescheiden.

Die amerikanischen Hilfsleistungen erscheinen völlig überholt und wenig durchdacht

Washingtons schwindender Einfluss

Die USA, die Lateinamerika traditionell als ihren "Hinterhof" betrachteten, scheinen dem chinesischen Vormarsch wenig entgegenzusetzen zu haben. Präsident Bidens "Americas Partnership for Economic Prosperity" wirkt angesichts der massiven chinesischen Investitionen wie ein zahnloser Tiger. Noch dramatischer könnte sich die Situation entwickeln, sollte Donald Trump erneut ins Weiße Haus einziehen.

Fokus auf Zukunftstechnologien

Besonders besorgniserregend für die USA: Etwa 60 Prozent der chinesischen Investitionen fließen in Hightech-Sektoren wie den Abbau kritischer Mineralien, Stromerzeugung und -übertragung sowie digitale und Verkehrsinfrastruktur. Diese strategische Ausrichtung könnte die wirtschaftliche und politische Abhängigkeit Lateinamerikas von China weiter verstärken.

Die aktuelle Entwicklung zeigt deutlich: Während China mit langfristiger Strategie und erheblichen finanziellen Mitteln seinen Einfluss in Lateinamerika systematisch ausbaut, verlieren die USA durch ihre zögerliche und unkoordinierte Politik zunehmend an Boden in einer Region, die sie jahrzehntelang dominierten.

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