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04.10.2024
16:09 Uhr

China und Russland patrouillieren erstmals gemeinsam in der Arktis – USA alarmiert

China und Russland patrouillieren erstmals gemeinsam in der Arktis – USA alarmiert

Die jüngsten gemeinsamen Patrouillen von China und Russland in der Arktis haben die USA in Alarmbereitschaft versetzt. Diese Aktivitäten verdeutlichen das wachsende Interesse der beiden strategischen Konkurrenten an der Region. Ein hochrangiger US-Militärbeamter betonte, dass diese Entwicklung die geopolitische Lage in der Arktis erheblich verändern könnte.

Erstmals gemeinsame Patrouillen im Nordpolarmeer

Am 2. Oktober berichtete der staatliche chinesische Fernsehsender CCTV, dass die chinesische Küstenwache erstmals gemeinsam mit russischen Schiffen Patrouillen im Nordpolarmeer durchgeführt habe. Diese Aktion fiel mit den Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik China zusammen. Laut einer Erklärung des chinesischen Verteidigungsministeriums habe die Patrouille den Navigationsbereich der Küstenwache erweitert und die Fähigkeit der Schiffe, Aufgaben in unbekannten Gewässern zu erfüllen, getestet.

Beobachtungen der US-Küstenwache

Die US-Küstenwache meldete am 1. Oktober, dass sie zwei chinesische und zwei russische Schiffe in der Beringsee gesichtet habe. Diese Schiffe befanden sich etwa 5 Seemeilen innerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszone Russlands. Flottillenadmiral Megan Dean, Kommandeurin des 17. Distrikts der Küstenwache, erklärte, dass diese Aktivitäten das zunehmende Interesse der USA an der Arktis widerspiegelten.

Chinas arktische Ambitionen

Analysten haben bereits eine verstärkte militärische Präsenz Chinas in der Arktis erwartet. China hat sich selbst als „Fast-Arktisstaat“ bezeichnet und zeigt Interesse an den natürlichen Ressourcen der Region, wie Öl, Erdgas und Seltene Erden. Die „Polar Silk Road“ ist Teil der Belt and Road Initiative, die darauf abzielt, Chinas geopolitischen Einfluss durch den Bau von Infrastruktur weltweit zu stärken.

Zunahme von militärischen Aktivitäten

Die US-Küstenwache hat eine Zunahme der militärischen Präsenz Chinas und Russlands in der Nähe von Alaska und im Nordpazifik beobachtet. Vizeadmiral Andrew Tiongson, Kommandeur der US-Küstenwache im Pazifik, betonte, dass die USA auf diese Präsenz mit eigener Präsenz reagieren würden. Er erklärte, dass die US-Militärs sicherstellen, dass die chinesischen und russischen Schiffe wissen, dass sie beobachtet werden.

Reaktion der US-Regierung

Die wachsende Zusammenarbeit zwischen China und Russland in der Arktis hat die US-Regierung alarmiert. Im Juli veröffentlichte das Pentagon einen Strategiebericht, der die Fähigkeiten der USA in der Arktis durch verstärkte Zusammenarbeit mit Verbündeten stärken soll. Die US-Armee hat bereits mehr als 100 Soldaten auf die Insel Shemya entsandt, um auf die jüngsten russischen und chinesischen Militärübungen in der Nähe von US-Territorium zu reagieren.

Generalmajor Joseph Hilbert, Kommandeur der 11. Luftlandedivision der US-Armee, betonte, dass die Operation auf Shemya Island zeige, dass die US-Streitkräfte in der Lage seien, schnell auf Ereignisse im Indopazifik oder weltweit zu reagieren. Diese Maßnahmen sollen die Souveränität der USA in der Region sichern und die Präsenz feindlicher Kräfte überwachen.

Die geopolitischen Spannungen in der Arktis nehmen zu, und die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass die Region zunehmend zum Schauplatz strategischer Rivalitäten wird. Die USA müssen wachsam bleiben und ihre Fähigkeiten in der Arktis weiter ausbauen, um ihre Interessen und ihre Souveränität zu schützen.

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