Bundesbank korrigiert Konjunkturprognose nach unten
Die Deutsche Bundesbank hat ihre Konjunkturprognose für das Jahr 2023 nach unten korrigiert. Statt einer wirtschaftlichen Erholung sieht die Bundesbank nun ein tieferes Minus als zuvor erwartet. Dies geht aus ihrem Monatsbericht für Juli hervor.
Keine Erholung in Sicht
Die Bundesbank schätzt, dass die wirtschaftliche Erholung zögerlicher ausfallen könnte als in ihrer Juni-Prognose erwartet. Damals hatte sie für 2023 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um ,3 Prozent vorausgesagt. Nun erwartet sie ein noch größeres Minus.
Die deutsche Wirtschaft steht aktuell am Rand einer Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im vierten Quartal 2022 um ,4 Prozent und im ersten Quartal 2023 um ,1 Prozent geschrumpft. Für das zweite Quartal 2023 erwartet die Bundesbank immerhin eine leichte Korrektur nach oben.
Arbeitsmarkt stabil, Löhne steigen
Die Stabilisierung des Konsums wirkt sich positiv auf die Wirtschaft aus. "Dazu trug bei, dass der Arbeitsmarkt nach wie vor in guter Verfassung war, die Löhne kräftig anstiegen und sich der Preisanstieg nicht weiter verstärkte", so die Bundesbank. Davon profitierten auch die Dienstleistungen im Inland.
Allerdings belasten gestiegene Zinsen und die schwache Nachfrage aus dem Ausland die Industrieproduktion. Die Bundesbank erwartet, dass die Inflation in den nächsten Monaten vor allem wegen der gesunkenen Energiepreise zurückgehen wird.
Kritik an der Politik
Es ist zu hinterfragen, ob die derzeitige Regierung die richtigen Maßnahmen ergriffen hat, um die Wirtschaft zu stärken und eine Rezession zu verhindern. Die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank, die Zinsen im Kampf gegen die Inflation seit dem Sommer 2022 kräftig zu erhöhen, haben die Nachfrage nach Bauleistungen und Investitionsgütern gedämpft und die Kreditvergabe gebremst.
Es ist bedauerlich, dass die Politik nicht in der Lage war, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Wirtschaft zu stärken und eine Rezession zu verhindern. Es ist zu hoffen, dass die Politik in Zukunft besser auf die Bedürfnisse der Wirtschaft reagiert und die richtigen Entscheidungen trifft, um eine stabile und prosperierende Wirtschaft zu gewährleisten.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die deutsche Wirtschaft in den kommenden Monaten entwickeln wird. Die Bundesbank hat jedoch deutlich gemacht, dass die Aussichten alles andere als rosig sind.
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