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29.11.2024
17:58 Uhr

BRICS-Staaten streben nach neuer Weltordnung - Russlands Außenminister Lawrow mit deutlicher Kritik am Westen

BRICS-Staaten streben nach neuer Weltordnung - Russlands Außenminister Lawrow mit deutlicher Kritik am Westen

Die BRICS-Staatengemeinschaft strebe nicht danach, die Welt zu spalten, sondern setze sich vielmehr für eine neue globale Ordnung ein, die auf der souveränen Gleichheit aller Nationen basiere. Dies habe der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem aktuellen Interview deutlich gemacht.

Fundamentale Unterschiede zum westlichen Machtverständnis

In dem Gespräch mit der Journalistin Marina Kim für das Projekt "New World" betonte Lawrow, dass sich die BRICS-Gruppe fundamental von westlich dominierten Institutionen wie der G7 unterscheide. Die Organisation orientiere sich an den Grundprinzipien der UN-Charta, welche die souveräne Gleichheit aller Staaten in den Mittelpunkt stelle.

Kritik an westlichen Sanktionen und Bevormundung

Besonders scharf kritisierte der russische Chefdiplomat die Sanktionspolitik des Westens. Mehr als die Hälfte aller Länder weltweit seien mittlerweile von westlichen Strafmaßnahmen betroffen - wenn auch nicht in dem Ausmaß wie Russland, Nordkorea, Iran oder Venezuela.

"Niemand weiß, wer morgen in Washington mit dem falschen Fuß aufsteht, wen sie als nächstes ins Visier nehmen und mit wem sie die 'Sprache des Diktats' sprechen werden", warnte Lawrow mit Blick auf die unberechenbare US-Politik.

Wachsendes Interesse an BRICS-Allianz

Die zunehmende Bedeutung der BRICS-Staaten zeige sich auch am 16. Jahresgipfel in Kasan, bei dem erstmals die neuen Mitglieder Ägypten, Iran, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate dabei waren. Insgesamt nahmen Delegationen aus 35 Ländern teil.

Weitere Expansion in Aussicht

Bemerkenswert sei zudem, dass mehr als 30 weitere Nationen, darunter auch das NATO-Mitglied Türkei, ihr Interesse an einem Beitritt bekundet hätten. Dies unterstreiche die wachsende Attraktivität der BRICS als Alternative zu westlich dominierten Strukturen.

Selbstbestimmung statt Fremdherrschaft

Die BRICS-Staaten stünden für das Recht der Nationen, entsprechend ihrer eigenen zivilisatorischen Werte zu leben - ohne externe Einmischung in Handelspraktiken oder Ressourcenmanagement. Dies betreffe besonders Länder wie China, Indien, Iran und Russland, aber auch viele afrikanische Staaten, die sich zunehmend gegen westliche Bevormundung zur Wehr setzten.

Die aktuelle Entwicklung zeige deutlich: Immer mehr Länder erkennen die Unzuverlässigkeit der vom Westen propagierten Mechanismen und suchen nach Alternativen. Die BRICS-Allianz könnte sich dabei als zukunftsweisende Option für eine gerechtere Weltordnung erweisen.

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