Biden erlaubt Angriffe auf russisches Territorium - Baerbock begrüßt Strategiewechsel der USA
In einer überraschenden Wende hat US-Präsident Joe Biden der Ukraine den Einsatz von weitreichenden Waffen auf russischem Territorium erlaubt. Diese folgenschwere Entscheidung könnte den Kriegsverlauf maßgeblich beeinflussen und stößt bereits auf breite Resonanz in der internationalen Gemeinschaft.
Grüne Außenministerin rechtfertigt Angriffe auf russisches Gebiet
Besonders deutlich positionierte sich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, die den amerikanischen Strategiewechsel ausdrücklich begrüßte. Die Grünen-Politikerin argumentierte am Montagmorgen im RBB Inforadio, dass es bei der Selbstverteidigung der Ukraine nun darum gehe, nicht erst abzuwarten, "bis die Rakete über die Grenze fliegt". Diese Aussage dürfte bei vielen Beobachtern für Stirnrunzeln sorgen, legitimiert sie doch faktisch präventive Militärschläge auf russischem Boden.
Dramatische Ausweitung der Kampfzone droht
Mit der Freigabe der ATACMS-Raketen mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern erhält die Ukraine erstmals offiziell die Möglichkeit, tiefe Schläge auf russischem Territorium durchzuführen. Moskau reagierte erwartungsgemäß scharf: Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa verwies auf frühere Aussagen Putins, wonach solche Waffenlieferungen einer direkten NATO-Beteiligung am Krieg gleichkämen.
Taurus-Debatte flammt neu auf
Die US-Entscheidung dürfte auch die deutsche Diskussion um eine mögliche Lieferung des Marschflugkörpers Taurus neu entfachen. Während Bundeskanzler Scholz eine solche Lieferung bisher kategorisch ablehnt, positionieren sich Grüne, FDP und Union klar dafür. Der Taurus hat mit etwa 500 Kilometern eine noch größere Reichweite als die amerikanischen ATACMS-Systeme.
"Viele sagen hier im Westen, wir wollen keinen dritten Weltkrieg, aber der dritte Weltkrieg ist für uns Ukrainer schon lange im Gange", erklärte der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev im ARD-Morgenmagazin.
Deutschlands neue Rolle im Konflikt
Parallel zu dieser Entwicklung wurde bekannt, dass ein deutsches Unternehmen 4.000 KI-gesteuerte Angriffsdrohnen an die Ukraine liefern wird. Diese als "Mini-Taurus" bezeichneten Systeme werden durch die Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung finanziert - ein weiterer Beleg für die zunehmende deutsche Involvierung in den Konflikt.
Geopolitische Hintergründe der US-Entscheidung
Bemerkenswert ist der Zeitpunkt der amerikanischen Entscheidung: Wenige Wochen vor dem Ende seiner Amtszeit scheint Biden sein außenpolitisches Vermächtnis festigen zu wollen. US-Regierungsvertreter sehen in dem Schritt auch eine klare Botschaft an Nordkorea, dessen militärische Unterstützung für Russland damit indirekt addressiert wird.
Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten, doch die Gefahr einer weiteren Eskalation des Konflikts scheint durch diese Entscheidung deutlich gestiegen zu sein.
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