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18.07.2024
13:03 Uhr

Autoindustrie: Mehr als jede zweite Firma plant Stellenabbau

Autoindustrie: Mehr als jede zweite Firma plant Stellenabbau

Die deutsche Automobilindustrie steht vor einer massiven Herausforderung. Laut einer aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung Horváth plant mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen, in den kommenden Jahren Arbeitsplätze abzubauen. Diese Entwicklung könnte gravierende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die wirtschaftliche Stabilität Deutschlands haben.

Hoher Kostendruck und Konkurrenz aus China

Die Gründe für den geplanten Stellenabbau sind vielfältig. Zum einen steht die Branche unter einem enormen Kostendruck. Zum anderen wächst die Konkurrenz, insbesondere aus China. Laut der Umfrage erwarten 59 Prozent der befragten Unternehmen, dass sie in den nächsten fünf Jahren die Mitarbeiterzahl in Deutschland reduzieren müssen. 14 Prozent rechnen sogar mit einer starken Reduzierung. Nur 15 Prozent der Unternehmen gehen von einem Personalaufbau aus.

Verlagerung der Produktion ins Ausland

Ein weiterer Faktor, der den Stellenabbau in Deutschland begünstigt, ist die zunehmende Verlagerung der Produktion ins Ausland. Frank Göller, Partner und Automotive-Experte bei Horváth, betont: „Produziert wird zunehmend in den Regionen, wo die Autos am Ende verkauft werden.“ Diese Strategie hat sich durch die schlechten Erfahrungen der letzten Jahre mit Lieferengpässen, insbesondere bei Halbleitern, weiter verstärkt.

75 Prozent der befragten Unternehmen planen, ihre Kapazitäten in Indien auszubauen, 60 Prozent in China und ebenso viele in Osteuropa. Auch in anderen asiatischen Ländern sowie in Nord- und Südamerika stünden die Zeichen auf Wachstum. Neue Werke entstehen in Deutschland eher selten, was die Arbeitsplatzsituation weiter verschärft.

Investitionen in Automatisierung und Digitalisierung

Trotz dieser negativen Entwicklungen fließt weiterhin ein Großteil der Investitionen nach Deutschland. Göller erklärt: „Ein Viertel der Gesamtinvestitionen der global agierenden Unternehmen fließt nach wie vor hierher.“ Diese Investitionen gehen jedoch vor allem in neue Produkte und Technologien sowie in die Umrüstung bestehender Standorte auf Elektro-Antriebe. In der Produktion wird stark in die Automatisierung der Fertigungsanlagen und Digitalisierung investiert.

Überkapazitäten und Sparprogramme

Die schlechte Auslastung vieler Fabriken in Deutschland und Europa erhöht den Kostendruck auf die Unternehmen. Viele Hersteller reagieren darauf mit Sparprogrammen und Stellenabbau. Göller betont jedoch: „Wir sehen jetzt nicht, dass Deutschland zum reinen Entwicklungsstandort reduziert wird. Viele Unternehmen, gerade auch die großen Konzerne, bekennen sich nach wie vor zum Standort Deutschland und auch zu den Werken hier.“

Für die Untersuchung hatte Horváth im vergangenen Quartal 91 Führungskräfte der Branche in Einzelgesprächen befragt, davon 55 aus Deutschland. Mehr als die Hälfte der Befragten kam von Autoherstellern, der Rest von Zulieferern, großen Händlern und Mobilitätsanbietern. Obwohl die Auswahl nicht repräsentativ ist, sei sie aufgrund der großen Zahl dennoch aussagekräftig, so Göller.

Insgesamt zeigt sich ein düsteres Bild für die deutsche Autoindustrie. Der Wandel hin zu Elektrofahrzeugen und die Verlagerung der Produktion ins Ausland könnten viele Arbeitsplätze kosten. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik und die Unternehmen auf diese Herausforderungen reagieren werden.

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