Auswärtiges Amt ruft Deutsche zur Ausreise aus dem Libanon auf
Das Auswärtige Amt in Berlin hat erneut alle Deutschen im Libanon zur Ausreise aufgefordert. Die Lage an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon sei sehr angespannt, teilte das Außenministerium am Mittwoch auf der Plattform X mit. Eine weitere Eskalation könne auch dazu führen, dass der Flugverkehr ab dem Rafic-Hariri-Flughafen in Beirut komplett eingestellt wird, hieß es in den neuen Reise- und Sicherheitshinweisen. „Die Ausreise aus Libanon auf dem Luftweg wäre dann nicht mehr möglich.“
Volatile Sicherheitslage und militärische Auseinandersetzungen
Die Sicherheitslage in der Region sei hoch volatil; die militärischen Auseinandersetzungen im Grenzgebiet zwischen Libanon und Israel hätten in den vergangenen Wochen noch einmal an Intensität zugenommen. „Nachdem die palästinensische Hamas am 7. Oktober 2023 einen Großangriff auf Israel gestartet hatte, werden seit dem 8. Oktober 2023 auch von libanesischem Gebiet durch Hisbollah und andere bewaffnete Gruppen unter anderem Mörsergranaten, Panzerabwehrwaffen und Raketen auf Israel verschossen“, hieß es in den Reise- und Sicherheitshinweisen.
Ausweitung des Konflikts nicht ausgeschlossen
Demnach können eine weitere Verschärfung der Lage und Ausweitung des Konflikts nicht ausgeschlossen werden. „Dies gilt vor allem für die südlichen Teile Libanons bis einschließlich der südlichen Stadtgebiete Beiruts und die Bekaa-Ebene einschließlich des Bezirks Baalbek-Hermel.“
Frühere Aufrufe zur Ausreise
Das Auswärtige Amt hatte bereits einige Tage nach dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel und dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 deutsche Staatsbürger und ihre Angehörigen dazu aufgerufen, das Land zu verlassen. Israel geht seit dem Massaker am 7. Oktober 2023 mit mehr als 1200 Toten militärisch hart gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen vor. Zugleich steht es an seiner Nordgrenze mit der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon im Konflikt, die seit Beginn des Gaza-Kriegs Israel mit Raketen, Granaten und Drohnen angreift.
Internationale Reaktionen
Die USA hatten zuletzt die Lieferung schwerer Bomben für Israel zurückgehalten, um dessen Militär dazu zu bringen, bei der Offensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens die Zivilbevölkerung zu schonen. Diese diplomatischen Manöver zeigen die Komplexität und die internationalen Dimensionen des Konflikts, der weit über die unmittelbaren Kriegsparteien hinausreicht.
Fazit
Angesichts der eskalierenden Lage und der unsicheren Zukunft ist es für deutsche Staatsbürger im Libanon ratsam, den Aufforderungen des Auswärtigen Amtes zu folgen und das Land so schnell wie möglich zu verlassen. Die volatile Sicherheitslage und die potenzielle Einstellung des Flugverkehrs machen eine rechtzeitige Ausreise unabdingbar.
In Zeiten, in denen politische Entscheidungen und internationale Konflikte immer unvorhersehbarer werden, ist es umso wichtiger, auf traditionelle Werte und Stabilität zu setzen. Die aktuelle Situation im Libanon zeigt einmal mehr, wie fragil Frieden und Sicherheit in unserer heutigen Welt sind.
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