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18.12.2023
09:27 Uhr

Alarmierender Einbruch bei Wärmepumpenverkäufen – Zukunft der Branche in Gefahr?

Alarmierender Einbruch bei Wärmepumpenverkäufen – Zukunft der Branche in Gefahr?

Die Zukunft der Wärmepumpentechnologie als klimafreundliche Heizmethode steht unter einem schlechten Stern. Nach einer Phase des Booms, ausgelöst durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den damit verbundenen Energiekrisen, erlebt die Branche nun europaweit einen dramatischen Einbruch der Verkaufszahlen, der ernsthafte wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen könnte.

Milliardeninvestitionen stehen auf dem Spiel

Die Hersteller hatten auf den anhaltenden Trend gesetzt und Milliarden in die Erweiterung der Produktionskapazitäten investiert. Viessmann plante den Bau eines neuen Werks in Polen, Vaillant verdoppelte seine Produktionszahlen und auch Global Player wie Panasonic und Bosch steckten immense Summen in den Ausbau der Wärmepumpenherstellung. Doch die aktuellen Zahlen des europäischen Wärmepumpenverbands EHPA zeichnen ein düsteres Bild: Mit Ausnahme von Deutschland sind die Verkaufszahlen in ganz Europa eingebrochen, was die getätigten Investitionen in Gefahr bringt.

Deutschland als positiver Ausreißer in düsterem Europa

Während Österreich, Dänemark, Finnland und Italien Einbrüche von bis zu 66 Prozent verzeichnen, kann Deutschland eine Steigerung der Verkaufszahlen um 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vorweisen. Trotzdem bleibt die Lage angespannt, da Gasheizungen weiterhin die Verkaufscharts anführen und die Wärmepumpen nicht das Niveau erreichen, das für eine nachhaltige Energiewende erforderlich wäre.

Politische Fehlentscheidungen bremsen den Fortschritt

Als eine der Hauptursachen für den Rückgang der Verkaufszahlen werden politische Entscheidungen und die Unsicherheit bei den Förderungen genannt. Die Preise für fossile Energieträger haben sich stabilisiert, während die Strompreise, die für den Betrieb von Wärmepumpen entscheidend sind, hoch bleiben. Thomas Nowak, Vorsitzender des EHPA, fordert eine Senkung der Strompreise, um Wärmepumpen als die klimafreundlichste Heizoption attraktiver zu machen.

Unsichere Zukunft trotz EU-Aktionsplan

Die EU plant zwar einen Aktionsplan, der den Einbau von mindestens 10 Millionen neuen Wärmepumpen bis 2027 vorsieht, doch die gegenwärtige Lage wirft Zweifel auf, ob dieses Ziel überhaupt erreichbar ist. Die Branche steht vor großen Herausforderungen, und es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf die aktuelle Entwicklung reagieren wird.

Die deutsche Heizungsindustrie sieht die langwierigen Debatten um das Heizungsgesetz als einen der Gründe für die rückläufigen Aufträge und die Unsicherheiten zu den Förderungen ab 2024 tragen nicht zur Beruhigung der Lage bei. Es ist höchste Zeit, dass die Politik klare und verlässliche Rahmenbedingungen schafft, um die Energiewende nicht zu gefährden und die Wärmepumpenindustrie vor einem möglichen Kollaps zu bewahren.

Fazit: Wärmepumpen in der Krise

Die Wärmepumpentechnologie steht am Scheideweg. Die aktuellen Verkaufseinbrüche sind ein Weckruf für Politik und Industrie, gemeinsam Lösungen zu finden, um die Energiewende nicht aus den Augen zu verlieren. Die Zeit für halbherzige Maßnahmen ist vorbei – es gilt nun, entschlossen zu handeln und die Weichen für eine nachhaltige und erfolgreiche Zukunft der Wärmepumpentechnologie zu stellen.

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