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26.11.2024
11:31 Uhr

Alarmierende Zahlen: Fast jeder zweite Deutsche von Depression betroffen - traditionelle Familienwerte als Rettungsanker

Alarmierende Zahlen: Fast jeder zweite Deutsche von Depression betroffen - traditionelle Familienwerte als Rettungsanker

Eine aktuelle Umfrage der Stiftung Deutsche Depressionshilfe offenbart ein erschreckendes Bild der psychischen Gesundheit in Deutschland: Nahezu die Hälfte der Bevölkerung ist direkt oder indirekt von Depressionen betroffen. Diese besorgniserregenden Zahlen werfen ein Schlaglicht auf die zunehmende psychische Belastung in unserer modernen Gesellschaft.

Die harten Fakten zur Depression in Deutschland

Die Studienergebnisse zeigen, dass etwa 24 Prozent der erwachsenen Deutschen selbst an einer Depression leiden, während 26 Prozent als Angehörige betroffen sind. Bei fünf Prozent der Befragten träfen sogar beide Aspekte zu. Diese Zahlen dürften auch eine Folge der zunehmenden Individualisierung unserer Gesellschaft und der Auflösung traditioneller Familienstrukturen sein.

Familie als stabilisierender Anker in der Krise

Besonders bemerkenswert ist die zentrale Rolle der Familie bei der Bewältigung der Erkrankung. Trotz der enormen Belastung, die eine Depression für 77 Prozent der Familien darstellt, erweist sich die traditionelle Familienstruktur als wichtiger Stabilitätsfaktor:

  • 46 Prozent der Erkrankten fühlen sich durch ihre Familie nicht allein gelassen
  • 38 Prozent wurden von Angehörigen zur Annahme professioneller Hilfe ermutigt
  • 34 Prozent erhielten Unterstützung bei der Alltagsbewältigung

Moderne Gesellschaftsprobleme als mögliche Ursachen

Die hohe Zahl der Betroffenen könnte auch als Symptom einer zunehmend orientierungslosen Gesellschaft gedeutet werden. In Zeiten, in denen traditionelle Werte und Strukturen infrage gestellt werden, fehlt es vielen Menschen an stabilisierenden Ankerpunkten im Leben.

Behandlungsdefizite im Gesundheitssystem

Kritisch zu betrachten ist die mangelnde Einbindung von Angehörigen in den Behandlungsprozess. Lediglich 16 Prozent der Familienmitglieder werden aktiv in die Therapie einbezogen - ein deutliches Versäumnis des Gesundheitssystems, das die wichtige Rolle der Familie zu wenig berücksichtigt.

"Depression betrifft die ganze Familie. Eine stärkere Einbindung der Angehörigen in den Behandlungsprozess wäre dringend erforderlich", betont Prof. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.

Die Studie, für die 5000 Menschen zwischen 18 und 69 Jahren befragt wurden, macht deutlich: In einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche und zunehmender Vereinzelung könnte eine Rückbesinnung auf traditionelle Familienwerte und stabile soziale Strukturen ein wichtiger Schlüssel zur Bewältigung der Depressionskrise sein.

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