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12.08.2024
06:12 Uhr

Alarmierende Jugendarbeitslosigkeit: Ein globales Problem

Alarmierende Jugendarbeitslosigkeit: Ein globales Problem

Die jüngsten Zahlen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sind alarmierend: Jeder fünfte junge Mensch weltweit ist weder in Beschäftigung noch in Ausbildung oder Weiterbildung. Diese erschreckende Statistik zeigt, wie dringend Handlungsbedarf besteht, um die Zukunft unserer Jugend zu sichern.

Globale Perspektive: Junge Menschen ohne Perspektive

Der Bericht der ILO aus Genf offenbart, dass der Anteil der sogenannten "NEETs" (not in employment, education or training) bei den 15- bis 24-Jährigen im Jahr 2023 bei 20,4 Prozent lag. Zwei Drittel der Betroffenen sind junge Frauen, was die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Förderung der Geschlechtergleichheit in der Arbeitswelt unterstreicht.

Friedliche Gesellschaften und die Rolle der Jugend

ILO-Generaldirektor Gilbert Houngbo betonte die Bedeutung menschenwürdiger Arbeit für die Jugend: „Friedliche Gesellschaften beruhen auf drei Kernbestandteilen: Stabilität, Einbeziehung aller und soziale Gerechtigkeit. Menschenwürdige Arbeit für die Jugend ist das Herzstück für alle drei.“

Regionale Unterschiede und Herausforderungen

Die Unterschiede zwischen den Regionen sind erheblich. Während junge Menschen in den USA und Teilen Europas relativ gut in den Arbeitsmarkt integriert sind, sieht die Situation in den arabischen Ländern sowie in Ost- und Südostasien düster aus. Hier gibt es schlichtweg nicht genügend Arbeitsplätze.

Arbeitslosigkeit sinkt, aber Probleme bleiben

Erfreulicherweise ist die Arbeitslosigkeit in dieser Altersgruppe leicht gesunken und lag im vergangenen Jahr bei 13 Prozent, dem niedrigsten Wert seit Beginn der Erhebungen. Dennoch waren 64,9 Millionen junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren arbeitslos. Diese Statistik berücksichtigt jedoch nur diejenigen, die aktiv nach Arbeit suchen.

Unsicherheit und Befristung: Die Sorgen der Jugend

Viele junge Menschen fürchten um ihre berufliche Zukunft. Zwei Drittel der jungen Arbeitnehmer sind besorgt, ihren Job zu verlieren. Besonders in Krisenzeiten sind sie die Ersten, die entlassen werden, da viele nur befristete Verträge haben. „Das zeigt, dass mit unseren Arbeitsmärkten etwas nicht stimmt“, sagte Houngbo.

Handlungsaufruf der ILO

Die ILO ruft ihre 187 Mitgliedsländer auf, mehr Ausbildungsplätze zu schaffen und sicherzustellen, dass junge Menschen die Fähigkeiten erwerben, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind. Dies ist ein dringender Appell, der nicht unbeachtet bleiben darf.

Insgesamt zeigt der Bericht der ILO, dass es nicht nur um die Schaffung von Arbeitsplätzen geht, sondern auch um die Qualität und Sicherheit dieser Arbeitsplätze. Die Politik muss hier endlich handeln, um die Zukunft unserer Jugend zu sichern und somit die Grundlage für stabile und gerechte Gesellschaften zu legen.

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