Palladium, Platin, Rhodium
Sie möchten in Anlagemetalle investieren, sind jedoch nicht sicher, wie genau Sie Ihr Portfolio aufteilen sollten? Lohnt es sich, Barren aus Gold zu kaufen, Münzen aus Silber – oder vielleicht sogar, unbekannteren Edelmetallen den Vorzug zu geben? Denn es gibt sie, die chemischen Elemente, die noch in der zweiten Reihe stehen, sich aber nach und nach bei Sammlern wie Geldanlegern Gehör verschaffen. Mit unserer über 30-jährigen Branchenerfahrung verfolgen wir schon lange die Wege von Platin, Palladium und Rhodium. Im Folgenden beleuchten wir für Sie, worum genau es sich bei den drei Metallen handelt, inwiefern sie sich voneinander unterscheiden und in welcher Form sie eine lohnende Geldanlage bieten könnten.
Eignet sich das Trio als Geldanlage?
Vor weniger als 250 Jahren wurden von einem englischen Chemiker die vielen hervorragenden Eigenschaften der drei Platinmetalle entdeckt, die sich seitdem einer insgesamt steigenden Nachfrage seitens der industriellen Produktion erfreuen. Doch eignen sie sich auch als Investment? Wie groß ist die Auswahl an Sammlermünzen, wie hoch das Risiko einer Geldanlage in Barren? Was genau ist eigentlich so einzigartig an Platin, Palladium und Rhodium?
Platin: Jahrtausende alt, neu entdeckt
Platin kennen Sie mit Sicherheit aus der Schmuckbranche. Doch vor allem die Automobilindustrie ist interessiert an dem hellglänzenden Edelmetall, das mit einem hohen Siedepunkt, einer hohen elektrischen Leitfähigkeit, einer hohen Widerstandsfähigkeit gegenüber anderen Stoffen sowie mit einer leichten Formbarkeit punktet. Doch Platin ist noch etwas: äußerst selten. Mit einer durchschnittlichen Jahresförderungsmenge von 170 Tonnen zählt es daher zu den besonders wertvollen und nachgefragten Edelmetallen. Ein Grund, weshalb immer mehr Anleger auf Münzen und Barren aus Platin setzen.
Wertentwicklung seit 2000
Der Wert von Platin richtet sich fast ausschließlich nach dem Rohstoffpreis an der Weltbörse, der seit 1989 vom London Platinum and Palladium Market festgelegt wird. Und dieser Preis schwankte innerhalb der vergangenen zwei Jahrzehnte stark. Nach rund 610 Euro pro Feinunze im Jahr 2000 wurde zehn Jahre später ein Rekordwert von beinahe 1800 Euro gemessen, der sich inzwischen wieder auf 840 Euro (Stand: September 2022) reduziert hat.
Münzen und Barren – Platin
Weltweit wurden Umlaufmünzen aus Platin einzig im Russischen Zarenreich geprägt – erst vor einigen Jahrzehnten begann sich der Markt für Sammler- und Anlagemünzen für Platin zu öffnen. Seitdem wächst das Interesse an den oftmals seltenen Exemplaren, unter denen sich die folgenden einer besonders hohen Nachfrage erfreuen:
- Isle of Man Platin Noble
- Maple Leaf
- American Eagle
- Koala und Platypus
Platinmünzen werden ausschließlich mit einem Feingehalt von 999,5 geprägt und in der Regel zwischen 1/20 und einer Unze herausgegeben. Ihre Beliebtheit unter Sammlern und Anlegern wächst stetig und beeinflusst den Preis.
Platinbarren erhalten Sie von bekannten Herstellern wie Heraeus, PAMP, Degussa oder Umicore. Ihr Wert richtet sich primär nach dem Börsenkurs, da gegenüber Münzen aufwendige Motivprägungen entfallen.
Palladium: steigende Nachfrage der Fahrzeugindustrie
Von silbrig-weißer Farbe, reagiert Palladium nicht mit Sauerstoff, lässt sich ebenfalls problemlos bearbeiten und liegt mit einer jährlichen Förderungsmenge von knapp 230 Tonnen über der von Platin. Gewonnen wird es primär aus Nickel- oder Kupfererzen, Interesse zeigen neben der Schmuck- und Fahrzeugbranche auch Münzsammler und Anleger. Als Anlagemetall hat sich Palladium noch nicht wirklich durchgesetzt. Doch es ist im Kommen.
Wertentwicklung seit 2000
Nicht weniger volatil als Platin erweist sich der Palladiumkurs der vergangenen zwei Jahrzehnte. So hätten Sie im Jahr 2000 für 950 Euro eine Feinunze erwerben können, vier Jahre später für nur 180 Euro, 2016 für rund 670 Euro. Und heute? Sollten Sie über 2000 Euro für das identische Feingewicht einplanen (Stand: September 2022).
Münzen und Barren – Palladium
Seit 1966 werden Münzen aus Palladium geprägt, doch noch immer ist der Markt sehr übersichtlich. Entsprechend hoch ist die Nachfrage durch Sammler an den ebenfalls ausschließlich mit einem Feingehalt von 999,5 produzierten Stückelungen zwischen 1/5 und zwei Unzen. Im Trend liegen Sie hier mit den folgenden Münzen:
- russische Ballerina
- australische Emu
- kanadische Maple Leaf
- Cook Islands Bounty
Die meisten Palladiumbarren werden in Gewichten von zehn bis zu 1000 Gramm herausgegeben. Auch ihre Wertsteigerung richtet sich in erster Linie nach dem Marktpreis, ein Sammlermarkt für Palladiumbarren hat sich bislang noch nicht etabliert.
Rhodium: beliebtes Legierungsmetall
Seit 1803 ist Rhodium der Fachwelt bekannt, doch seine Nutzung begann erst mit der zunehmenden Verbreitung von Kraftfahrzeugen auf dem Weltmarkt. Nicht einmal 30 Tonnen des Platinmetalls werden im Jahr durch Minenabbau ebenso wie durch Recycling gewonnen. Rhodium glänzt mit seiner Robustheit sowie seinem überdurchschnittlichen Reflexionsvermögen und ist daher in vielen Branchen stark nachgefragt. Entsprechend klein ist der Markt für physisches Rhodium als Anlagemetall.
Wertentwicklung seit 2000
Zu 4/5 in der Automobilindustrie verwendet, richtet sich der Rhodiumpreis fast ausschließlich nach der aktuellen Weltlage der Fahrzeugbranche. Was 2000 mit 1000 Euro pro Feinunze startete, erklomm 2008 die fünfstellige Marke, fiel fast umgehend zurück auf den Ausgangswert und hat sich in den vergangenen fünf Jahren zu einem Rekordhoch von heute 14.000 Euro entwickelt.
Münzen und Barren – Rhodium
Im Münzset „The Noble 6“ erblickte die erste Rhodiummünze überhaupt 2014 das Licht der Welt. In Reinform und als Polierte Platte vom afrikanischen Staat Ruanda herausgegeben, erfreut sich die streng limitierte Sonderedition höchster Beliebtheit. Weitere Rhodium-Münzen finden Sie in der Regel als Legierungen:
- Seeotter Gold & Rhodium, Royal Canadian Mint
- Gabun Springbock Giant Edition, teilvergoldet mit Schwarz-Rhodium
Der erste Rhodiumbarren feiert im kommenden Jahr seinen zehnten Geburtstag. Mittlerweile prägen bekannte Hersteller wie Degussa oder ESG Barren aus Rhodium – noch allerdings in nur kleinen Stückelungen und geringen Auflagen.
Perfekte Erweiterung des Portfolios
Nun kennen wir also den hohen Stellenwert der drei Platinmetalle in der verarbeitenden Industrie. Doch sollten auch Sie auf eine entsprechende Anlageform setzen? Fassen wir noch einmal zusammen:
Durch die Verwendung in der Automobilindustrie, Medizinbranche und bei erneuerbaren Energien ist jeweils ein weiterer Preisanstieg zu erwarten. Doch niemand kann eine Marktentwicklung garantieren, und die starken Schwankungen der Vergangenheit zeigen das erhöhte Risiko gegenüber krisensicheren Edelmetallen wie Silber und Gold.
Unser Vorschlag: Erweitern Sie Ihr Portfolio aus physischem Silber und Gold um einige wenige Barren und Münzen aus Platin, Palladium und Rhodium. So können Sie die Chance auf Gewinne optimieren.
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