Wochenrückblick: Von brummenden Solarparks und technologischen Fortschritten
Die vergangene Woche brachte eine Vielzahl spannender Entwicklungen und Nachrichten. Besonders im Fokus standen dabei Themen rund um Energie, Technologie und Umwelt. Ein Überblick über die wichtigsten Ereignisse:
Stromhunger von ChatGPT
Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz hat ihren Preis – und zwar einen energetischen. ChatGPT, eine der fortschrittlichsten Sprach-KIs, verbraucht etwa zehnmal mehr Energie pro Anfrage als eine Google-Suche. Forscher erklärten, dass sich dieser Verbrauch im Jahr auf insgesamt 227 Millionen Kilowattstunden summieren könnte. Diese Energiemenge könnte täglich knapp 50 Millionen Smartphones laden oder rund 100.000 E-Autos alle zehn Tage aufladen. Die Bequemlichkeit blitzschneller Antworten kommt somit mit erheblichen Umweltkosten.
Küstennebel ohne Alkohol
Im Norden Deutschlands genießt man gern den „Küstennebel“. Australische Forscher haben nun eine Methode entwickelt, um aus atmosphärischer Feuchtigkeit Trinkwasser zu gewinnen. Diese Technik könnte rund einer Milliarde Menschen in tropischen Gebieten Zugang zu sicherem Trinkwasser verschaffen. Besonders effizient sei die Kondensation aus feuchter Luft, während in trockeneren Gebieten Grauwasser aus Waschbecken und Duschen genutzt werden könnte.
Solarpark Witznitz: Lärmbelästigung durch Brummen
Der größte Solarpark Deutschlands in Witznitz sorgt für schlaflose Nächte. Seit seiner Eröffnung im Juli klagen Anwohner über ein durchdringendes Brummen, das je nach Windrichtung und Feuchtigkeit variiert. Obwohl alle gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden, ist der Lärm für die Anwohner nicht hinnehmbar. Betreiber und Investoren suchen nach Lösungen, da bereits 69 Beschwerden beim Landratsamt eingegangen sind.
Roboterwalhai aus China
China hat einen autonomen Roboterwalhai entwickelt, der die Bewegungen eines echten Walhais nachahmt. Mit einer Länge von 4,70 Metern und einem Gewicht von 350 Kilogramm ist der bionische Roboter in der Lage, selbstständig große Gebiete zu erkunden. Diese Technologie birgt erhebliches Potenzial für militärische Aufklärungsmissionen und Überwachungsoperationen.
Wassergewinnung auf dem Mond
Chinesische Wissenschaftler haben eine Methode entwickelt, um aus Mondstaub Wasser zu gewinnen. Durch das Erhitzen von Mondgestein auf rund 1.500 Grad Celsius können aus einer Tonne Mondgestein mehr als 50 kg Wasser gewonnen werden. Diese Ressource könnte in zukünftigen Mondmissionen nicht nur zum Trinken, sondern auch zur Energiegewinnung und Atemluftproduktion genutzt werden.
Grüne Welle für Radfahrer
In Kiel und anderen Städten sollen Wärmebildkameras die Ampelphasen für Radfahrer verbessern. Ein Pilotprojekt in der Nähe der Christian-Albrechts-Universität soll Radfahrer 30 Meter vor der Kreuzung erfassen und längere Grünphasen ermöglichen. Autofahrer müssen dann länger warten, während Busse eine eigene Ampelschaltung erhalten.
Erster Raubdinosaurier in Kirgisistan entdeckt
Forscher haben in Kirgisistan den ersten Raubdinosaurier des Landes ausgegraben. Das Fossil von Alpkarakush kyrgyzicus zeigt einzigartige Merkmale wie eine markante Augenbraue am Schädel. Der Fund schließt eine gewaltige Lücke im Wissen über Theropoden aus dem Jura und könnte bald im Historischen Nationalmuseum in Bishkek ausgestellt werden.
Liebe im Gehirn
Forscher haben herausgefunden, dass verschiedene Arten von Liebe unterschiedliche Bereiche im Gehirn ansprechen. Besonders stark sei die Hirnaktivität bei elterlicher und romantischer Liebe. Liebe zu Haustieren aktiviert wiederum andere Gehirnregionen als Liebe zu Menschen.
Optimale Zeit für Krebsbehandlung
Die Wirksamkeit von Medikamenten hängt auch von der Tageszeit ab, zu der sie eingenommen werden. Forscher der Charité Berlin fanden heraus, dass Krebszellen zu bestimmten Tageszeiten empfindlicher auf Medikamente reagieren. Beispielsweise wirkt das Chemotherapeutikum 5-Fluorouracil gegen dreifach negativen Brustkrebs morgens zwischen 8 und 10 Uhr am besten. Diese Erkenntnisse könnten zu personalisierten Behandlungsplänen führen.
Sanierungspflicht bei „Jung kauft Alt“
Das KfW-Förderprogramm „Jung kauft Alt“ vergibt zinsgünstige Kredite an Familien mit mittlerem Einkommen, die alte Häuser kaufen. Der Kredit ist daran gekoppelt, dass die Bestandsimmobilie innerhalb von 54 Monaten energetisch saniert und mit mindestens einem Kind selbst bewohnt wird. Die Kosten für die Sanierung können jedoch nicht mit diesem Kredit finanziert werden.
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